Nichts ist vom gestrigen Regen geblieben, nur schönes Wetter, in welche Richtung man auch schaut.
Vom Zimmer aus schaue ich auf Nebelschwaden, die über dem Inntal liegen.
Das reichhaltige Frühstücksbuffet genieße ich mit Blick ins Pitztal und auf die Gletscher.
Mein Weg führt mich direkt auf die Nordkette mit dem Seegrund und auf das Hafelekar zu. Von den Bergen hat mein Papa begeistert erzählt, als er als 17-Jähriger mit der FLAK bei der Verteidigung von Innsbruck mitmachen musste.
Die Lüftlmalerei hat in Tirol Tradition.
Das Bauernleben wird wohl zu sehr gelobt, wenn man sich die derzeitigen Bedingungen anschaut.
Aber ein Tratscherl oder Ratscher, wie die Tiroler sagen, sollte immer drin sein.
Bei der Poltenhütte gehen oder gingen die Tiroler dem Vogelfang nach, einer in unseren Zeiten recht zweifelhaften Tradition.
Zwischen den Bäumen taucht der Sprungturm der Schanze am Berg Insel auf, den die gebürtige Irakerin und in London lebende Architektin Zaha Hadid entworfen hat. Zu spät bekomme ich mit, dass man dort oben sogar frühstücken kann.
Innsbruck taucht vor mir auf. Die Stadt füllt das ganze Tal aus.
Das Stift Wilten, wo auch die Wiltener Sängerknaben herkommen, sticht aus dem Häusermeer heraus.
Im Vorhalle der Kirche fällt die fünf Meter hohe Kolossalstatue des Riesen Haymon aus der Zeit um 1470 auf.
Der Innenraum ist leider nicht frei zugänglich. Trotzdem beeindruckt die prächtige Ausstattung. Besonders auffallend ist die reiche Ausstattung mit Glocken, für die das Stift bekannt ist.
Neben dem Stift gibt es auch die Pfarrkirche Wilten, die auch Marienwallfahrtskirche ist.
Von Wilten gelange ich geradewegs in die Innenstadt von Innsbruck mit seinem Wahrzeichen, dem Goldenen Dachl.
Ich nehme nicht weit davon im Weißen Kreuz Quartier, wie es vor mir schon Leopold Mozart mit seinem Sohn Wolfgang getan haben.
Von meinem Zimmer im vierten Stock aus habe ich eine reizende Aussicht.
Ich beginne mein Besuchsprogramm mit dem Stadttor neben dem Hotel und besteige ihn, weil ich heute doch zu wenige Bergaufmeter habe.
Die Aussicht belohnt die Anstrengung.
Danach besuche ich die Hofkapelle, die Kaiser Maximilian, der letzte Ritter, als letzte Ruhestätte geplant hatte, sie aber nie bezogen hat. Er ruht noch immer in Wiener Neustadt. Die Schwarzen Mander (auch Weiber sind dabei) sind berühmt.
Sein Enkel Ferdinand hat in der Silberkapelle seine Ruhe, außer er wird von den Touristen, gefunden.
Der nächste Besuch gilt dem Jakobsdom zu Innsbruck. Da habe ich Glück im Unglück. Der Altarzusatz mit der Büste des Jakobus wurde gerade demontiert und wird erst zu Weihnachten wieder aufgestellt. Ich konnte ihn gerade noch für ein Foto sehen.
Ein Spaziergang durch die Altstadt rundet den Tag ab.
Tagesstrecke (ohne Stadtbesichtigung)
10,0 km
Bergauf: 74 m
Bergab: 506 m
Und morgen – Innsbruck ich muss dich lassen? – Die Bilder vom Turm erinern mich an die Pragreise.
Ulrike
Hoch über den Dächern von Innsbruck – das kann schon was, und der Blick auf die Nordkette. Weiterhin viel Wetterglück.