In der Nacht hat es heftig geregnet, und da ich schon um 7.15 Uhr losmarschiere, hängen noch dichte Wolken über der Drau.
Ich treffe vier Radfahrer aus Tschechien, die am Fluss campiert haben und ihre nassen Zelte versorgen. Kurz darauf überholen sie mich. (Nach einer weiteren halben Stunde haben sie einen schweren Reifenschaden.)
Direkt am Wegrand entdecke ich ein kleines Vogeljunges, das offensichtlich durch den Regen und den Wind sein Nest verlassen hat. Ich kann noch nicht erkennen, welche Art es ist. Obwohl es so schutzlos aussieht, warten sicher die Vogeleltern, bis ich weiter gehe, damit sie es füttern können.
Der Holunder steht in voller Blüte und verströmt seinen süßen Duft. Weh dem, der dagegen allergisch ist.
Das Drautal wird eng und der Fluss muss sich den Platz mit zwei Straßen, einer Eisenbahn und dem Pilgerweg teilen. Darüber führt noch die Autobahn.
Immer wieder wird der Fluss durch Stauwerke für Kraftwerke rückgestaut. Daneben fließt das Wasser der Bäche durch Vorfluter.
Den Fischen werden Aufstiegshilfen angeboten. Ob sie diese auch zum Abstieg zu nutzen wissen?
Zwischendurch darf der Fluss, wenn auch in reguliertem Bett, fließen.
In Töplitsch erwartet einen ein „Stadttor“. Es hat keinerlei Bedeutung (auch nie gehabt). Wahrscheinlich wird es am Abend geschlossen, damit keiner ins Dorf kommt.
An die Jakobsweg – Pilger haben liebe Menschen vor Feistritz gedacht.
Die „Killerhühner“ greifen an. Es war wirklich beeindruckend, wie hunderte Puten sich auf einmal, streng ausgerichtet und mit Gegluckse, mir näherten.
Nach Feistritz führt der Weg auf einer Gasleitungstrasse geradewegs einen Steilhang hinauf. Nach 140 Höhenmetern ging’s flacher weiter.
Jakel – Jockel – Jakob: Kärntner – Österreichische Lautverschiebung
In St. Jakob gibt es eine nette kleine Kapelle des Namenspatrons.
Durch’s Schlüsselloch gespäht.
Jetzt steht die letzte Bergwertung des heutigen Tages an: von St. Jakob nach Insberg. Belohnt wird man durch eine traumhafte Aussicht.
Zur Entstehung der drei Kreuze aus dem Barock gibt es eine Sage.
Tagesstrecke : 28,7 km
Bergauf: 709 m
Bergab: 364 m
Ich freue mich jeden Tag auf Deinen Blog. Schön, dass wir Deinen Weg auf diese Weise teilen können. Dies ist ein Teil Österreich wo ich schon lange nicht mehr war.
Die „Killerputen“ sind wirklich beeindruckend!