Die heutige Tagesetappe führt durch das ländliche Galicien. Trotzdem ist das Land immer wieder für Überraschungen gut.
Gleich in der Früh geht es bergwärts und schon bald setzt leichter Nieselregen ein.
Nicht viel, gerade soviel, dass die Regenjacke heraus muss.
Davon lasse ich mich nicht entmutigen, nach zwei Stunden kommen die ersten Anzeichen von Sonnenstrahlen hervor. Bis Mittag passt das Wetter wieder.
Die ländliche Idylle trügt, aus dem Hinterhalt greifen die Killerameisen an.
„Formicula“ kennen wahrscheinlich nur die älteren Semester unter uns.
Dann kommen die Japaner. Auch sie wollen ein Stück des Jakobsweges kennenlernen.
Raus aus dem Bus, brav wie eine Schulklasse aus den 50er- Jahren (angeblich) folgen sie ihrem Guide und winken fröhlich wenn man sie überholt.
Nach vier oder fünf Kilometern wartet wieder der Bus.
Wenn man sich von Palas de Rei einen Königspalast erwartet, wird man enttäuscht. Den gibt es längst nur mehr im Namen.
Die Pflanze erinnert mich an unseren Australien-Aufenthalt. Darum haben die beiden Bilder hier einen Platz gefunden.
Häufig tauchen jetzt die Hórreos auf, das sind Getreidespeicher, die durch ihre Konstruktionsweise Mäuse und anderes Getier abhielten.
Sie haben große Ähnlichkeit mit unsern „Woazhapfn“, wie sie früher im Gebrauch waren. Diese hier sind teilweise oder zu Gänze aus Stein.
Auf dem Jakobsweg findet man überall die sogenannten „Pilgerkreuze“, über die es sicher einige Dissertationen gibt. Das hier in Mélide soll eines der ältesten sein und aus dem 14. Jhdt. stammen.
Mélide ist eine kleinere Stadt mit wenig Flair.
Wer braucht sowas, wenn es das auch gibt:
Melone mit Schinken
Raxo – geschnetzeltes Schweinsfilet (galicische Spezialität)
Und natürlich Pulpo, den besten gibt es angeblich in Mélide.
Und ich habe heute seit dem Frühstück noch nichts gegessen! Hunger!!!
Wowh, jetzt bis du fast schon am Ziel!
Die Fotos der letzten Tage waren ganz besonders schön!
Was die Kulinarik betrifft hast du gestern Nikis Kochprüfung verpasst, vielleicht hast du ja auf deinem Pilgerweg an ihn gedacht und ihm Können und Glück herbeigebetet.