Heute gönne ich mir Sightseeing in Genf. Nach dem ausgiebigen Frühstück, bei dem ich meine zwei Schweizer, mit denen ich gestern die Herberge geteilt habe, wieder treffe – wir sehen uns noch zwei weitere Male ohne Verabredung – erfahre ich an der Rezeption, dass für die nächste Nacht nichts frei ist. Der freundliche Rezeptionist empfiehlt mir die Herberge bei der Kathedrale: das Petershöfli, Heim für Töchter. Dort logierten junge Damen, wenn sie als Landeier nach Geneve zum Französischlernen geschickt wurden. Da herrschten noch Zucht und Ordnung.
Danach beginnen meine Erkundigungen.
Ich fahre zum Zentrum der Vereinten Nationen, wo gerade eine friedliche Demonstration gegen den Iran stattfindet.
Wie überall sind auch hier Sicherheitsabsperrungen vorhanden und man kommt nicht sehr nahe an die Gebäude heran.
Heute ist Montag, Museumssperrtag. Daher ist auch das Rotkreuzmuseum geschlossen. Das hatte ich auf meinem Wunschzettel.
Vom Schweizer Paar bekomme ich den Tipp für diese Kirche.
Normalerweise steht die Kugel im Wasser, heute sind aber Reinigungsarbeiten angesagt.
Auch der Innenraum ist sehr mystisch gestaltet.
Als Gast in Genf bekommt jeder ein Ticket für den Anreise- und Abreisetag, das für alle Verkehrsmittel gilt. Ich nehme einfach das Wasser-Taxi und habe einen schönen Blick auf die Seepromenade.
Das weithin sichtbare Wahrzeichen ist die „Fontaine“.
Die Gasse beim Rathaus ist mit Flaggen geschmückt.
Beim Mittagessen bekomme ich von meinem Tischnachbarn den Tipp, die Archäologiestätte unter der Kathedrale zu besuchen und die Türme zu besteigen.
Beide Tipps sind Goldes wert.
Von den Türmen habe ich gute Fernsicht, aber auch einen Überblick über die Stadt.
Natürlich war ich auch in der Kathedrale, die heute der Reformierten Kirche angehört.
Brunnen und Denkmäler gibt es überall in der Stadt.
Irgendwo steht eins für „unsere Sissy“, die ja in Genf ermordet wurde.
Durch Zufall finde ich dieses Kunstwerke. Kunst am Bau in einer Tiefgarage. Der Boden einer Auffahrtsspirale führt ins Schwarze Loch?
Und dann sehe ich noch die beiden. Jetzt weiß ich, wie schön es ist, nicht korrigieren zu müssen.
Morgen geht’s über Zürich mit dem Nachtzug nach Hause.