Die Anreise nach Klagenfurt, natürlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, erfolgt noch in finsterer Nacht. Mit der S-Bahn geht es zum Grazer Hauptbahnhof und dann schon mit einem kleinen Grüppchen von Mitwanderern im Expressbus ICB 5920 nach Klagenfurt.

Die Bahnhofshalle wurde in den 1050er Jahren von Giselbert Hocke gestaltet. Die inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Gemälde sind rund 22 Meter breit und fünf Meter hoch. Als die Fresken 1956 fertiggestellt wurden, kam es zu Protesten der Bevölkerung.

Am Bahnhof in Klagenfurt treffen wir auf die anderen Teilnehmer unserer Gruppe und nehmen die nächste S-Bahn nach Annabichl.

Jetzt sind wir auf dem Mariazellerweg

Beim Weißen Kreuz haben wir eine gute Aussicht auf das noch nebelige Klagenfurt



Jetzt geht es durch die Wälder des Maria Saaler Berges.

Am Rande des Glantales liegt die Dom- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Maria Saal.
Die ursprünglich karolingische und romanische Kirche wurde im 15. Jhdt. im spätgotischen Stil umgebaut.

In den Außenmauern befinden sich zahlreiche Artefakte aus der römischen Besiedlungszeit auf dem Zollfeld und dem Magdalensberg.


In den Feldern des Netzrippengewölbes im Langhaus ist der Stammbaum Jesu in Freskomalerei (1490) dargestellt.

Der Hochaltar wurde um 1714 errichtet. Die Madonna mit Kind von 1425 im Schrein wird als Gnadenstatue verehrt.

Herbert Böckls Fresko „Errettung des Heiligen Petrus aus den Fluten des See Genezareth“ (1928) erregte viel Aufsehen, zeigt Petrus doch die Züge Lenins. Dieses Werk sorgte für einen Skandal, da es zu dieser Zeit als sehr provokativ galt, weshalb es bis 1982 verdeckt war. Das Fresko sollte ausdrücken, dass Jesus alle errettet, auch eine umstrittene Figur wie Lenin.

Der Karner neben dem Dom war ursprünglich ein kreisrunder romanischer Bau, der 1416 dem hl. Michael geweiht war und um 1500 mit einem doppelgeschoßigen offenen neunseitigen Arkadenumgang erweitert wurde.

Unser Weg führt uns jetzt über die Gmeinkogel zum Stutterer Moos.

Der nächste Anstieg folgt gleich: Es geht hinauf in den Weiler Stuttern, von wo wir wieder eine schöne Aussicht bis zu den wolkenverhüllten Gipfeln der östlichen Karawanken haben.


Schließlich erreichen wir unser Tagesziel, den kleinen Ort Ottmanach. Der Name leitet sich von Otmanica ab und wurde als „Königshube“ des Kaisers Otto II. bereits 980 erwähnt.
Die ursprünglich romanische Pfarrkirche von 1134 wurde immer wieder baulich verändert.

Im Schloss Ottmanach wuchs Udo Jürgen Bockelmann alias Udo Jürgens mit seinen Brüdern auf. Bis 1959 war das Anwesen im Besitz der Familie Bockelmann. Auf dem Friedhof ist das Familiengrab zu sehen.


Nun geht es mit dem Linienbus wieder zurück nach Klagenfurt-Annabichl, wo wir im Gasthof Neuwirt unsere Quartiere beziehen.


Zum Abendessen fahren wir wieder mit der S-Bahn in die Innenstadt.


Tagesstrecke: 15,0 km; ↑ 334 m; ↓ 177 m
