Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir mit Taxis an den gestrigen Endpunkt in Ottmanach zurück. Offentliche Verkehrsmittel sind Fehlanzeige.
Bei der Pfarrkirche in Ottmanach beginnen wir die heutige Etappe.

Nach wenigen hundert Metern beginnt der Aufstieg zum Magdalensberg. Trotz Bewölkung ist es nicht kalt.

Die Kirche am Gipfel des 1058 Meter hohen Magdalensberges ist der heiligen Helena und Maria Magdalena geweiht. Sie geht auf ein Gebäude aus dem 11. Jhdt. zurück, das im 15. Jhdt. erweitert wurde. Der spätgotische Hochaltar von 1502 birgt im Schrein eine große Schnitzfigur, die die heiligen Helena mit Kirchenmodell und Kreuz darstellt.

Von der Terrasse des Restaurants haben wir einen Fernblick über die Karawanken und die Hohen Tauern.




Im Archäologischen Park wird die antike Geschichte der Gegend aufgearbeitet. Die Noriker waren im 3. Jhdt. v. Chr. hier ansässig und bekannt für die Gewinnung des hochwertigen „Norischen Eisens“. Auf dem Gipfelplateau und an den angrenzenden Abhängen siedelten sie in der Stadt am Magdalensberg, ehe sie in die römische Stadt Virunum im Zollfeld absiedelten. Zahlreiche Funde wie der Jüngling vom Magdalensberg zeugen von der hohen Kultur.


Gleich nach dem Abstieg nach Göriach geht es durch den Herbstwald auf den Christofberg auf fast 1000 m Seehöhe. Am 4. Juni 1919 kam es im Vorfeld des Kärntner Abwehrkampfes auf den Höhenlinien des Christofberges zur Besetzung durch jugoslawische Truppen und Vertreibung der ortsansässigen Bevölkerung.

Auf dem Christofberg steht auch die gleichnamige Kirche St. Christof. Leider ist die im 17. Jhdt errichtete Kirche geschlossen.



Wir machen einen kleinen Abstecher zum Lippekogel, der sogar ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch hat.


Das Gurktal liegt unter uns. Da sind noch einige Höhenmeter zu überwinden.

Auf der Westseite des Lippekogels können wir im Tal die Burg Hochosterwitz erkennen.

Der Abstieg nach Brückl ist recht steil. In kurzer Zeit überwinden wir 580 Höhenmeter.
Brückl ist Industriestandort. Das Kettenwerk der PEWAG war früher Großlieferant der k.u.k Marine. Im 20. Jhdt. kam Chemieindustrie (Chlorkali-Elektrolyse der Donau-Chemie) dazu. Sie war in weiterer Folge Ursache für den HCB-Skandal im Görtschitztal 2014, wo große Mengen Chlorkohlenwasserstoffe freigesetzt wurden.

Heute nächtigen wir im Gasthof Schattleitner, wo wir auch sehr gut verköstigt werden


Tagesstrecke: 22,6 km; ↑ 875 m; ↓ 983 m




























