Archiv für den Monat: Mai 2025

Resumé über die Via Francigena Sud von Rom nach Santa Maria di Leuca – 2. Abschnitt (Ordona – Santa Maria di Leuca)

Diese Zusammenfassung des 2. Abschnittes der Via Francigena von Rom nach Süden beschreibt den Weg der Pilger von Rom in Richtung Jerusalem. Der führt mich auf der Via Trajana von den Ausläufern des südlichen Apennin in Richtung Adria und an der Küste entlang bis zum Stiefelabsatz Italiens.

Anreise und Rückfahrt:
Für die Anreise hatte ich mich wie meistens für die Bahn entschieden: Graz – Bruck/Mur mit der S-Bahn und dann Umsteigen in den NightJet in Richtung Rom. In Florenz steige ich am Campo di Marte aus und fahre mit der Regionalbahn eine Station zum Bahnhof Firenze Centrale. Dort nehme ich den FrecciaRossa, der mich direkt über Rom nach Foggia bringt.
Als Rückreisebahnhof habe ich mir Lecce ausgesucht, von dort geht die Fahrt ohne Umsteigen nach Bologna und weiter nach Mestre. Dort steige ich in den Railjet nach Klagenfurt um und wechsle in den Anschlussbus nach Graz, wo ich pünklich nach Fahrplan ankomme.

FrecciaRossa

FrecciaRossa
FrecciaRossa

Der Weg:
Aus der Pulischen Ebene führt der Weg an die Küste und folgt der Küstenlinie bis an Ziel in Santa Maria di Leuca. Im Gegensatz zum 1. Abschnitt ist dieser landschaftlich wenig abwechsungsreich. Im nördlichen Bereich dominieren Wein- und Obstgärten, im südlichen Olivenhaine.

Weingarten
Alter Olivenhain

Die Höhendifferenzen waren minimal, eher eine Abwechslung. Zum Leidwesen der Wanderer gab es tageweise viele asphaltierte Strecken. Ich war trotzdem überrascht, wieviele Schotterwege und Wiesenpfade noch zu finden waren. Stark befahrene Straßen sind oft von abgetrennten Fußwegen begleitet. Auf den anderen Wegen waren Fahrzeuge oft eine Abwechslung. Viele Abschnitte sind auch als Radweg ausgezeichnet,

Agrarweg
Küstenpfad
Landstraße
Geh-, Rad- und Agrarweg

Die Markierungen auf dem Weg sind sowohl in den Städten als auch außerhalb der Städte meist ausgezeichnet und eindeutig. Trotzdem ist es kein Nachteil, über ein Offline – GPS-App (OsMand+) zu verfügen. Die Netzverfügbarkeit war auch im Hinterland immer gegeben.

Ich habe mehrmals kleine Abweichungen von der „offiziellen“ Via Francigena genommen und einmal vor Otranto eine größere Änderung gewählt, um die sehr lange Etappe zu verkürzen.

Neue Wegmarkierung
Neue Wegmarkierung

Unterkunft und Verpflegung:
Im Anhang gibt es auch eine Unterkunftsliste, die aber nur eine Anregung sein kann. Die Aktualität ist sehr unterschiedlich. Vor allem bei kirchlichen Unterkünften ändern sich die Telefonnummern (neuer Pfarrer – neue Nummer) ständig. Es gibt Möglichkeiten, in kirchlichen Einrichtungen und Sozialeinrichtungen unter einfachen Bedingungen zu übernachten. Stellenweise war es nicht einfach, ein geeignetes und kostengünstiges Quartier in entsprechender Entfernung zu finden. Es ist sehr empfehlenswert, am Abend vorher bei den Institutionen anzurufen und sich anzumelden, da größere Herbergen selten sind. Italienisch zu sprechen ist von Vorteil.
Die Qualität der Quartiere ist nicht immer vom Preis abhängig. Herbergen laufen meist unter „donativo“ – frei Spende: je nach Angebot 20 – 25 Euro. Privatquartiere und Pensionen: 35 – 60 Euro.

Casa Francesco Oasis in Andria
Ostello di Centro Cerignola
B&B L’Aia di San Giorgio in Vignacastrisi
B&B Verdemare in Montalbergo

Viele Quartiere bieten kein oder erst ein spätes Frühstück an. Meist ist das Frühstück so sparsam, dass es besser ist, gleich in das nächste Cafe auszuweichen und nach eigenem Bedarf zu bestellen. Die Möglichkeit zum Abendessen war immer gegeben. Ich empfehle auch in Privatquartieren nachzufragen, ob es am Abend im Ort eine Verpflegsmöglichkeit gibt.
Notwendige Einkäufe waren fast immer möglich. Die Ladenöffnungszeiten sind sehr unterschiedlich. Unterwegs gibt es auch längere Strecken ohne Infrastruktur.

Steak im Salat getarnt
Melanzani
Ausnahmefrühstück
Pulpo

Natur und Kultur:
Die Via Francigena Sud führt auf dieser Strecke durch uraltes agrarisch genutzes Gebiet, das seit vielen Jahrhunderten nicht nur die ortsansässige Bevölkerung, sondern auch das antike Rom nährt. So ist es nicht verwunderlich, dass es wenig wirklich „unberührte“ Natur gibt. Nichtsdestotrotz gibt es schöne Wanderwege abseits des Verkehrs.
Besonders bei den Abschnitten direkt an der Küste blühen unzählige Blumen.

Klatschmohn
Orchidee
Hundswurz
Blumenwiese

Die kulturellen Highlights auf der Route sind ohne Zahl, seien es die vielen Relikte aus der Zeit der griechischen Kolonialisation, der Römerzeit, seien es die alten Kirchen und Burgen aus der Normannenzeit und dem Mittelalter oder die Paläste aus dem Barock. Fast jeder Ort kann mit einem mittelalterlichen Kern oder interessanten Gebäuden der Renaissance oder des Barock aufwarten.

Amphitheater in Lecce
Abbazia Santa Maria di Cerrate
Via Traiana in Egnazia

Unterwegs habe ich einige WeitwanderInnen getroffen, die teilweise in Rom oder unterwegs gestartet sind, ein Wanderer ist auch aus dem Süden in Richtung Rom unterwegs gewesen. Alle waren schon sehr wandererfahren. Für Anfänger ist dieser Weg sicher nicht die erste Wahl.

Wanderführer:
Für die Via Francigena Sud gibt es zwei englischsprachige Wanderführer. Ich habe diesen verwendet.

The Via Francigena in Southern Italy
930km on foot across Lazio, Campania, Basilicata and Apulia
Angelofabio Attolico Claudio Focarazzo Lorenzo Lozito

  • Lingua: Inglese
    Regione: Basilicata, Campania, Lazio, Puglia
    Cultural Routes of the Council of Europe
  • From Rome to Santa Maria di Leuca: a spectacular Way along ancient consular roads, archaeology and nature, castles and abbeys, and boundless horizons where land, sky and sea meet.
  • From the Appia Antica Park to Terracina, Gaeta and Sessa Aurunca.
  • Then on to Benevento, a strategic point where the Appia and the Via Traiana come together.
  • The Way continues through the Gargano and Salento to the destination, the historic ports to sail for the Holy Land.
  • A Way full of light and beauty.
    ISBN: 9791259960504
  • Anno:2022
  • Pagine: 288

Seit Mitte April 2025 gibt es auch einen neuen Führer, der von Sandy Brown, einem Wanderspezialisten herausgegeben wird. Ich kenne den Inhalt noch nicht, er ist aber sicher empfehlenswert.

Walking the Via Francigena Pilgrim Route – Part 4

von Sandy Brown und Nicole Bukaty /
Cicerone
Rome, Monte Sant’Angelo and Bari to Santa Maria di Leuca
Sprache:Englisch, EAN: 9781786312495
2025

Statistik:
An den 20 Gehtagen habe ich mehr als 515 km zurückgelegt, für die „nackten Nettokilometer“ bleiben nach Abzug der Stadtbesichtigungen und diverser „Ehrenrunden“ 475 km übrig. Dabei fielen etwa 1350 Bergauf- und 1420 Bergab- Höhenmeter an. Die bereinigten Tagesstrecken ohne Besichtigungen lagen zwischen 16,7 und 33,3 km, im Median 23,0 km.

Alle Angaben bezüglich der Quartiere und Distanzen sind ohne Gewähr. Es liegt in der Eigenverantwortung des Benutzers, sich von der Richtigkeit zu überzeugen.

Tagesstrecken auf der Via Francigena Sud von Ordona bis Santa Maria di Leuca

Quartierliste auf der Via Francigena sud von Ordona bis Santa Maria di Leuca

Link zum Beginn des 2. Abschnittes in Ordona

Link zum Begin des 1. Abschnittes in Rom

Via Francigena Sud Heimreise Sonntag, 18. Mai 2025 Bahnfahrt Lecce – Mestre – Klagenfurt – Graz

Jetzt gibt es wieder strahlendes Wetter, das Tief hat sich verzogen. Ich bin rechtzeitig am Bahnhof, um mir ein Frühstück zu gönnen.

Bahnhof Lecce
AV8816 nach Venezia SL.

Der Frecciarossa ETR600 nach Venezia Santa Luzia ist schon bereitgestellt. Die Strecke führt diesmal auf der Adriatica – Brindisi – Bari – Ancona – Bologna – Padua – Mestre.

Frecciarossa ETR600
Privatzug

Der Zug fährt pünktlich ab und jetzt kann ich meine Wegstationen in umgekehrter Reihenfolge vom Zugfenster aus verfolgen. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn man eine Strecke, für die man 15 Tage unterwegs war, nun in nur zweieinhalb Stunden zurücklegt.

Brindisi und Bari sind hinter uns. Rechts in Fahrtrichtung ist immer wieder die Adria zu sehen.

Adria
Barletta

Von Foggia bin ich auch im Vorjahr nach Hause gefahren. Ich bin schon neugierig, wie es heute gehen wird.

Foggia

Auf den Abruzzen, wahrscheinlich Parco Nationale della Majella (bis 2700 m), gibt es noch Schnee.

Abruzzen

Ancona haben wir pünktlich verlassen, stehen aber jetzt wegen eines Defektes eines anderen Zuges in Senigallia.

Ancona

Geschafft! Obwohl wir zwischendurch 24 Minuten Verspätung haben, kommen wir pünktlich in Mestre an. Dass der Railjet RJ120 nach Wien am Nebengleis abfährt, erleichtert die Sache gewaltig.

Über diese Brücke über den Tagliamento bin ich im Mai 2018 auf dem Weg nach Rom unterwegs gewesen.

Tagliamento

Da kommen wieder Erinnerungen auf: durchs Kanaltal bin ich auch gewandert.

Fiume Fella

In Villach brauchen wir einen neuen Triebwagen. Das heißt eine Verzögerung von 20 Minuten. Macht nichts, wir haben Zeit.

Hauptbahnhof Villach

In Klagenfurt steige ich in den Intercitybus nach Graz um.

IC-Bus Klagenfurt – Graz

Um 22.30 Uhr bin ich nach fünfzehneinhalb Stunden Reise zu Hause.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen lieben Menschen bedanken, die dieses Abenteuer unterstützt und ermöglicht haben. Bei den Quartiergebern, die sich oft über das Vermieten hinaus gekümmert haben, bei den Menschen, die ihr Auto auf der Strecke einfach angehalten haben und mir alles Gute gewünscht gaben oder die mich auf der Straße oder in Cafés angesprochen haben.

Ganz besonders möchte ich mich bei meiner „Bodenstation“, bei Heidrun, bedanken, die in Gedanken immer eine Etappe vor mir unterwegs war und mich mit Infos versorgt hat. Auch die Korrektur des Blogs hat sie zu jeder Tages- und Nachtzeit vorgenommen.❤️❤️❤️ Schade, dass sie nicht dabei sein konnte!

Link zum Start des 2. Abschnittes der Wanderung

VFS Samstag, 17. Mai 2025 Busfahrt Santa Maria di Leuca – Lecce

Ich bin wirklich am Ende der Welt angekommen. Um 6.20 Uhr fahre ich mit dem einzigen Bus des Tages von Leuca nach Lecce. Eine Alternative wäre mit dem Taxi zum acht Kilometer entfernten Bahnhof Gagliano – Leuca zu fahren und dort mit dem Lokalzug zu reisen. Am Sonntag gibt es nicht einmal diesen Bus. Erst ab Mitte Juni wird die Infrastruktur wieder hochgefahren.

Hotel

Nach nicht ganz zwei Stunden bin ich in Lecce angekommen. In meinem B&B ist niemand erreichbar, so mache ich mich auf, um die Stadt weiter zu erkunden.

Ich besuche das Museo Arte Sacra im Seminario neben dem Dom. Es ist sehr interessant und ich kann meinen Rucksack abstellen. Dies Sammung umfasst vor allem Gemälde und Statuen aus dem Barock.

Hof des Seminario

Dort befindet auch die Capella di San Gregorio, die wegen ihrer aufwändigen Stuckarbeiten oft besucht wird.

Capella di San Gregorio

In der Zwischenzeit bekomme ich die Nachricht, dass mein Zimmer zu beziehen ist.  Es ist nicht weit dorthin. Das B&B Dimora Veco dei Nohi liegt in einem kleinen Seitengässchen.

B&B Dimora Veco dei Nohi
B&B Dimora Veco dei Nohi
B&B Dimora Veco dei Nohi

Dann schlendere ich durch die Gassen und Straßen, beobachte die Leute, fahre mit der Tourismusbahn durch die Stadt und lasse es mir gutgehen.

Radfahrer
Gastgarten
Innenhof
Innenhof
Cafe Leccese

Am Nachmittag nehme ich mir noch ein Museum vor, das Museum Sigismondo Castromediano. Hier wird die Geschichte der gesamten Region, des Salentos, von der Urgeschichte bis zur griechischen und römischen Epoche einzigartig aufbereitet. Sowohl das Gebäude als auch die Präsentation sind sehr gut. Es ist älteste Museum in Apulien und wurde 1868 von Sigismondo Castromediano, Herzog von Cavallino, gegründet.

Museum Sigismondo Castromediano
Museum Sigismondo Castromediano

Ich bin angenehm von der schönen Hintergrundmusik überrascht, bis ich bemerke, dass zwei Harfenistinnen live im Zentrum spielen. Sie proben für ein Konzert am Abend.

Museum Sigismondo Castromediano

Am Abend gönne ich mir noch ein feines Abschiedsessen in einem Restaurant.

Steak vom Angusrind versteckt im Salat

Tagesstrecke: 0 km; ↑ 0 m; ↓ 0 m + 8 km Stadtrundgang

VFS 45. Tag Freitag, 16. Mai 2025 Tricase – Santa Maria di Leuca

Den Meteorologen nach hätte es die ganze Nacht schütten sollen und das Regenwetter den ganzen Tag anhalten. Lassen wir uns überraschen!

Nach einem erweiterten italienischen Frühstück verabschiede ich mich von Maria Grazia und Enzo.

Gerhard und Maria

Da das Haus der beiden im Süden von Tricase steht, habe ich schon einen Vorteil. So komme ich recht bald nach Tiggiano. Der Palazzo Baronale steht im Zentrum des kleinen Ortes.

Palazzo Baronale
Palazzo Baronale

Die Wolken fliegen tief. In der Nacht hat es hier mehr geregnet. Das zeigen die „Straßensperren“ immer wieder an.

Weg
Wasserlacken

In Corsano waren die Häklerinnen fleißig, ein kleiner Platz vor einem Kulturzentrum war „zugehäkelt“.

Riesenhäklerei

Die Stadt Gagliano di Capo liegt etwas erhöht auf einem kleinen Hügel.

Gagliano di Capo

Im Zentrum steht die Piazza San Rocco mit der gleichnamigen Kirche.

Piazza San Rocco
Chiesa San Rocco
Chiesa San Rocco

Dieser Heilige ist eher selten anzutreffen.

Saint Barber

Eine Wolke versucht, mir ein paar Tropfen zukommen zu lassen. Es bleibt beim Versuch.

Regenwolke

Dann sehe ich vor mir das erste Mal den Leuchtturm von Leuca. Gleichzeitig eröffnet sich mir ein Blick auf die Stadt an den zwei Meeren, und das bei Sonnenschein.

Leuchtturm
Leuca

Jetzt bin ich am Ziel: Ich stehe auf der Piazza Giovanni XXIII mit der Basilika Santa Maria De Finibus Terrae. Ja, hier ist auch die Welt zu Ende.

Piazza Giovanni XXIII
Leuchtturm und Mariensäule

Die schlichte Kirche geht auf das Urchristentum zurück, wurde der Ort doch schon im Jahre 59 Bischofssitz. 343 wurde eine neue Kirche geweiht. In der Folge erlitten die Kirchen alle möglichen Schicksalsschläge. Die jetzige Fassung stammt aus dem Jahr 1755 und sollte wie ein Privathaus aussehen.

Basilika Santa Maria De Finibus Terrae

Der Chor hat einen Hochaltar aus Marmor, auf dem sich das Gemälde der Madonna de Finibus Terrae befindet.

Basilika Santa Maria De Finibus Terrae
Basilika Santa Maria De Finibus Terrae

Bis zu meiner Ankunft ist es trocken geblieben. Während ich auf die Ausstellung der Pilgerurkunde warte, geht ein Regenguss nieder.

Blick auf Leuca.
Angekommen!
Zwei Pilger

Eine Klosterschwester aus Indien trägt den Namen mit Schreibfeder und Tusche in die Urkunde ein. Nach mehr als 475 km eine schöne Belohnung.

Ich mache mich auf den Weg zur Unterkunft, dem Hotel 2 Mare, keine Luxusherberge, aber schön nahe zur Busstation für morgen.

Hotel 2 Mare
Hotel 2 Mare

Nach einer Pause erkunde ich den Ort, der früher durch eine Vielzahl von Luxusvillen um 1900 geprägt war. Leider sind viele dem Verfall oder der Umbauwut zum Opfer gefallen. Erst in der letzten Zeit erkennt man den architektonischen Wert dieser Gebäude.

Villa
Villa
Villa

Am Meer üben sich Surfer und Segler.

Surfer
Segler
Punta Ristola

Tagesstrecke: 17,7 km; ↑ 78 m; ↓ 176 m + 3 km Stadtrundgang

VFS 44. Tag Donnerstag, 15. Mai 2025 Vignacastrisi – Tricase

Nach einer ruhigen Nacht, nur ein Zwergkauz rief nach einer Partnerin, stehe ich heute etwas steif auf, packe den Rucksack und begebe mich zum reichlichen Frühstück. Nicht italienisch, sondern „pellegrinisch“.

Dann geht es wieder auf die Straße in Richtung Ortskern von Vignacastrisi. Der macht nicht viel her, da ist es im nächsten Dorf, in Marittima, anders.

Mama und Papa dürfen nicht bis in den Schulhof oder ins Klassenzimmer fahren. Die Straße vor der Schule ist zur Schulzeit gesperrt.

Marittima – Schulstraße

Der Ort rüstet sich für die Marienfeierlichkeiten. Noch sind nicht alle Beleuchtungselemente montiert.

Marittima – Festbeleuchtung der Straße

Der Palazzo Baronale Maglietta, um 1600 errichtet, wird heute als B&B genutzt.

Marittima  – Palazzo Baronale Maglietta

Dann führt mich der Weg an vielen Wiesen mit hoher Diversität vorbei.

Weg

Schwalbenschwanz-Schmetterlinge schweben durch die Luft und sind nur schwer mit dem Handy zu erwischen.

Schwalbenschwanz

Hier merke ich erst, wie hoch das Land hier über dem Meer liegt.

Küste
Durch ein Blumenmeer
Panorama

Die Zitronenbäume tragen gleichzeitig Blüten, grüne und reife Früchte.

Zitronenbaum

Die Chiesa della Madonna di Costantinopoli  wurde 1685 in Auftrag gegeben und sticht durch ihre achteckige Architektur hervor.

Chiesa della Madonna di Costantinopoli

Vom Hügel klotzt die Hauptkirche von Tricase, die Chiesa della Natività della Beata Vergine Maria, herab.

Die Vorläuferkirchen wurden von den Osmanen, dem Grafen von Lecce und von den Venezianern devastiert. Ein Neubau um 1736 stand auf so schwachen statischen Beinen, dass er bald wieder abgetragen werden musste, bis die jetzige Kirche 1781 ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Chiesa della Natività della Beata Vergine Maria
Chiesa della Natività della Beata Vergine Maria
Turris Magna
Chiesa della Natività della Beata Vergine Maria

Der Bürgermeister der Stadt hält eine Pressekonferenz zu „80 Jahre Kriegsende“ ab. Der Hund ist besonders daran interessiert.

Bürgermeister Antonio De Donno

Die Chiesa di San Domenico wurde zwischen 1679 und 1704 errichtet.

Chiesa di San Domenico
Chiesa di San Domenico
Chiesa di San Domenico

Am Nachmittag kommen die Ausläufer der Schlechtwetterfront sehr gemächlich daher

Regenwolken

Ich habe heute ein Privatquartier gefunden.

Privatquartier
Privatquartier
Die Herrin des Hauses mit vier Jungen

Tagesstrecke: 18,8km; ↑ 177 m; ↓ 155 m + 0 km Stadtrundgang

VFS 43. Tag Mittwoch, 14. Mai 2025 Otranto – Vignacastrisi

Jetzt heißt es Abschied nehmen von Otranto, der Stadt mit den starken Befestigungsmauern.

Otranto

Ein Blick auf den Hafen und die Stadt.

Otranto

Im Hafen komme ich an einer Gedenkstätte vorbei, die an ein Unglück im Jahre 1997 erinnert, als ein albanisches Flüchtlingsboot mit einer italienischen Fregatte im albanischen Hoheitsgebiet kollidierte und sank. Es gab etwa 80 Tote. Ausgelöst wurde die Flüchtlingswelle durch den sogenannten Lotterieaufstand.

Gedenkstätte im Hafen

Nun gehe ich wieder dem Küstenweg entlang und genieße den Ausblick auf das Meer.

Küstenweg

Nicht nur in Albanien gibt es Bunker, auch auf dieser Seite der Adria sind sie zu finden. Die Entfernung nach Albanien beträgt etwa 100 km, angeblich soll man an klaren Tagen die andere Küste sehen können.

Bunker
Steilküste

Leider ist die Route der VFS plötzlich gesperrt. Ich habe keine entsprechende Umleitung gefunden und daher selbst für eine gesorgt. Über ein abgeerntetes Feld bin ich wieder auf die „alte“ Route und zum stillgelegten Bauxitabbau gekommen.

Feld
Ehemaliger Bauxitabbau

Dann komme ich an einer Hundestation, weit weg von anderen Häusern, vorbei. Die Begrüßung ist lautstark, aber alle Hunde sind gesichert.

Hundestation

Die Masseria Cippano ist ein befestigtes Bauernhaus aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Bauernhof besteht aus einem 15 Meter hohen Bauwerk mit einer Außentreppe, Strebepfeilern, Pechzähnen und Schießscharten und ist heute eine Ruine.

Masseria Cippano

Auf einem riesigen Feld werden von einer Gruppe Wein-Edelreiser zum Anwurzeln ausgesetzt. Ich erfahre, dass es sich im eine großbeerige Speisetraube handelt. Die Leute haben sichtlich und hörbar großen Spaß und dürften Einheimische sein.

Auspflanzen von Edelreisern

Endlich habe ich eine erwischt…

Eidechse

In Uggiano La Chiesa beherrscht nicht nur im Namen die Kirche Santa Maria Maddalena alles.

Chiesa Santa Maria Maddalena
Santa Maria Maddalena

Im Rathaus hole ich mir den Pilgerstempel.

Palazzo Municipale

Dann marschieren ich los, endlich komme ich in einen Flow und…. von der Originalroute ab. Gut, dass ich mit GPS meinen Weg kontrollieren kann, so habe ich gleich einen Ersatzweg gefunden, ohne umkehren zu müssen. Er ist etwa gleich lang, aber auf einer frequentierteren Straße.

Straße

In Vitigliano bin ich wieder auf dem „echten“ Pfad.

Vitigliano – Palazzo Ciullo

Als ich in Vignacastrisi in meinem Quartier, dem Aia di San Giorgio, ankomme, ist noch niemand da. Ich habe ja auch keine Zeit angegeben. Daher mache ich es mir auf der Terrasse bequem, bis der Hausherr da ist.

Aia di San Giorgio

Der Speiseraum ist voller Bilder von Musikern und kleinen Kunstwerken.

Aia di San Giorgio
Aia di San Giorgio

Das Abendessen kocht der Chef für mich allein, dazu ein Gläschen roten Wein.

Petolle, Ricottaknödel mit Pistazien
Radiccio mit Kartoffelpüree
Zucchini – Kartoffel, Frigitelli
Pasta con manzo

Tagesstrecke: 26,1 km; ↑ 170 m; ↓ 121 m + 0 km Stadtrundgang

VFS 42. Tag Dienstag, 13. Mai 2025, Martano – Otranto

In der Früh ist die Piazza Caduti in Nebelschleier gehüllt. Der Besitzer der Bar, in der ich mein Frühstück einnehme, interessiert sich für meine Tour und gibt mir einige kulturelle Tipps. Er selbst kennt die Strecke mit dem Mountainbike.

Martano – Piazza Caduti

Auch die Wiesen und Wege sind durch den Nebel feucht.

Wiese

Ich weiche gleich von der neu markierten Route ab und folge meiner. Zuerst ist es feucht.

Wiesenweg

Dann tritt die alte Wegtrassierung hervor. Da gehe ich schon daneben im gut gepflegten Olivenhain.

Originaltrasse

Unterwegs sehe ich noch eine schöne Pflanze.

Sommerwurz

Auf einem Platz in Carpignano Salento beobachte ich, wie ein Mann einen Abgang zur Unterwelt frei macht. Eigentlich gibt es hier eine Krypta aus dem 10. Jhdt. zu besichtigen. Nur die ist 80 m weiter und nicht geöffnet.

Der freundliche Mann nimmt mich mit in eine unterirdische Ölpresse und erklärt die Funktionsweise.

Sonderführung

Vom Straßenniveau werden die Oliven durch Schächte direkt in Sammelbehälter geleert. Jeder Klient hat seinen eigenen. Von dort kommen die Oliven zum Zermahlen auf den Mahlstein. Der wird durch Tiere (meist Esel) unterirdisch angetrieben.

Mahlstein

Dann wird das Pressgut in Presstaschen gefüllt und mit Spindelpressen ausgepresst.

Spindelpressen

Die Öl-Wassermischung wird getrennt und das Öl ist fertig. Das hier gewonnene Öl wurde mit Schiffen nach Oberitalien und Frankreich bis Skandinavien transportiert und diente vor allem als Lampenöl!

Öltanks im Boden

Diese Ölpresse blieb bis 1700 in Betrieb.

Platz und Abgang

Von Cannole bin ich entäuscht: Es wirkt sehr heruntergekommen. Das Castello Granafei aus dem 15. Jhdt. passt da gut dazu.

Cannole – Castello Granafei

Ab hier verlasse ich die „offizielle“ Route der VFS und suche meine eigene. Die  SP 344 ist wenig befahren und ich komme direkt nach Süden bis zur Abzweigung zum Santuario Maria SS.ma di Montevergine, wo ich wieder auf die VFS treffe.

Obelisco Maria SS.ma di Montevergine
Santuario Maria SS.ma di Montevergine
Santuario Maria SS.ma di Montevergine
Santuario Maria SS.ma di Montevergine

Auch den weiteren Weg plane ich selbst und nütze die Begleitstraße der SS 16 Adriatica, um geradewegs nach Otranto zu kommen.

Mein Quartier liegt direkt an der Strecke; Bed Belvedere. Ein Selbstbedienungsrestaurant gehört auch dazu.

„Bed Belvedere“
Bed Belvedere

Nach einer Erholpause geht’s auf Sightseeing in die nahe Stadt.

Panorama am Strand
Befestigungsmauer
Ein Stadttor

Der Duomo di Otranto, oder auch
Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata genannt, entstand im 12. Jhdt.

Duomo di Otranto
Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata
Duomo di Otranto
Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata

Ein großes Mosaik (10 Mio. Teile) aus dem 12. Jahrhundert mit einer  Fläche von 57 × 28 m = 1596 m² befindet sich vollflächig auf dem Boden des Gebäudes.

Duomo di Otranto
Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata
Duomo di Otranto
Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata

Die Krypta ist ein Säulenwald.

Basilica Cattedrale di Santa Maria Annunziata – – Krypta

In der Kathedrale befinden sich zudem Reliquien der 800 Märtyrer von Otranto.

Reliquienaltar

Das heutige Castello Aragonese di Otranto ist die Folge einer ständigen Anpassung an die verschiedenen Anforderungen der Kriegsführung.

Castello Aragonese di Otranto

Die Chiesa San Pietro ist ein wichtiger Vertreter byzantinischer Kunst in Apulien. Sie wurde etwa im 9. und 10. Jahrhundert erbaut und war wahrscheinlich die erste Basilika der Stadt, die im Jahr 968 zum Bischofssitz gewählt wurde.

Chiesa San Pietro

In der mit Fresken geschmückten Kirche wird gerade geheiratet.

Tagesstrecke: 26,2 km; ↑ 95 m; ↓ 192 m + 5 km Stadtrundgang

VFS 41. Tag Montag, 12. Mai 2025, Lecce – Martano

Um 6.20 Uhr breche ich auf und suche mir ein offenes Café, das ich gleich neben der Porta San Biagio finde.

Porta San Biagio

Am Denkmal der Liebenden vor bei geht’s rasch aus der Stadt.

Denkmal der Liebenden

Es geht gut voran und schon bald bin ich in Merine. Der Ort erwacht, die älteren SchülerInnen fahren mit dem Bus, die jüngeren mit Mama.

Merine
Merine
Merine

Bei Kilometer 12 des heutigen Marsches  erwartet mich eine große Überraschung. In Acaya steht eine fast unveränderte Wasserburg aus der Renaissance.  Auf spätere Umbauten wurde verzichtet.

Acaya
Acaya
Acaya – Zugang zum Borgo

Bei Kilometer 19 ist Vernole an der Reihe. Die Ortschaften ähneln sich sehr. Überall findet man Zeichen der Paläste aus dem Barock: Torbögen, Balkone, Innenhöfe.

Vernole
Vernole
Vernole – Mariensäule
Vernole – Chiesa Madre

Auf dem weiteren Weg komme ich an einigen Naturschutzgebieten vorbei. Die Wege sind mal breiter, mal schmäler.

Wege
Wege
Wege
Gelbköpfige Dolchwespe

Nach mehr als 33 Kilometern komme ich in Martano an. Wieder schmiegen sich enge Gassen um das Zentrum, wieder gibt es zahlreiche Palazzi.

Palazzo
Palazzo
Palazzo
„Hauptstraße“

Ich suche meine Herberge bei Borgo in Corte, die in verschiedenen Altstadthäusern Wohnungen anbieten. In diesem Viertel gibt es noch Gemeinschaftshöfe aus früherer Zeit, wo mehrere Wohneinheiten gemeinsame Infrastruktur nutzen.

Quartier in der Altstadt
Quartier in der Altstadt
Quartier in der Altstadt

Auch für die Altpolitiker der Stadt hat man etwas übrig. Der Minister a.D. (um 1900) hat einen Drink spendiert bekommen.

Minister

Zum Abendessen einmal fleischlos: Ciceri e tria (frische Pasta mit Kichererbsen) – ein typisches Gericht für die Region Salento.

Tagesstrecke: 33,7 km; ↑ 68 m; ↓ 60 m + 1 km Stadtrundgang

VFS 40. Tag Sonntag, 11. Mai 2025, Torchiarolo – Lecce

Mit einem üblichen Frühstück – doppelter Espesso, ein Kornetto und Saft – beginnt der Tag ganz normal. Um 7 Uhr bin ich schon unterwegs und wandere auf unterschiedlichen Pfaden gegen Süden.

Quer durchs Gelände

Die ersten Maulbeeren sind reif und wollen verkostet werden. Die sind schon sehr süß und lösen sich vom Stängel.

Maulbeeren

Nach etwa neun Kilometern komme ich zur Abbazia Santa Maria di Cerrate, die ganz einsam in der Gegend steht. Sie ist eines der bedeutendsten Beispiele romanischer Architektur in Otranto.

Abbazia Santa Maria di Cerrate

Sie stammt aus dem 12. und 13. Jhdt., die Fresken aus dem 13. und 14. Jhdt.

Abbazia Santa Maria di Cerrate
Abbazia Santa Maria di Cerrate
Abbazia Santa Maria di Cerrate
Abbazia Santa Maria di Cerrate
Abbazia Santa Maria di Cerrate

Eigentlich ist die ehemalige Abtei erst um 10 Uhr geöffnet, aber am Sonntag ist um 9 Uhr eine Messe. Für mich hat der Kustode noch um 20 Minuten früher geöffnet. So brauche ich nicht eineinhalb Stunden zu warten.

Abbazia Santa Maria di Cerrate

Der Weg ist fast immer sehr gut begehbar, sodass ich auch rasch weiterkomme.

Radweg durch die Macchie

Der einzige Ort unterwegs ist die kleine Stadt Surbo, die wenig Bedeutung hat.

Surbo
Surbo – Hauptplatz

Die Außenfassade dieses Wohnblocks ist total verwittert. Das Meer ist nicht weit.

Surbo – Siedlung

Mit ein paar Hindernissen komme ich nach Lecce, wo ich direkt an der Festungsmauer lande.

Festungsmauer

Der Innenstadtkern ist einfach unbeschreiblich. Ich kann mich an keine Stadt erinnern, wo so viele Paläste dicht an dicht stehen. Sie haben nicht nur prunkvolle Fassaden, auch die Höfe sind repräsentabel.

Palast
Portal
Palast – Innengestaltung
Palast – Innenhof
Palast – Innenhof

Da viele Gebäude unter Napoleon den Besitzern enteignet und der Allgemeinheit übergeben wurden, sind heute viele durch Ämter in Gebrauch.

Auch bei den Kirchen wurde nicht gespart: Die Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta e Sant’Oronzo oder kurz Duomo ist eines von vielen Beispielen.

Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta e Sant’Oronzo

Die heutige barocke Architektur geht auf den Grundriss aus dem 12. und 13. Jhdt. zurück. Die Krypta ist ein Zeugnis dafür.

Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta e Sant’Oronzo
Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta e Sant’Oronzo
Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta e Sant’Oronzo – Krypta

Die Basilica Santa Croce ist ein weiteres Beispiel süditalienischen Barocks.

Basilica Santa Croce
Basilica Santa Croce

Diese Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen. Auch von den Römern gibt es etwas zu sehen: das alte römische Theater, das im 1. und 2. Jhdt. n. Chr. für ca. 25.000 Besucher errichtet wurde.

Amphitheater

In der Stadt ist viel los. In den nächsten Tagen ist der Giro d’Italia in der Stadt zu Gast.

Giro d’Italia auf der Piazza Sant’Oronzo
Giro d’Italia

Ich beziehe mein Quartier in der Urban Oasis. Die MitarbeiterInnen sind äußerst freundlich und hilfsbereit. Nur das Haustor hat seine Eigenheiten. Da muss man erst mit dem Rucksack durchkommen.

Urban Oasis
Urban Oasis

Auf Anregung von meinem Neffen gönne ich mir einen Café Leccese mit Beilage.

Café Leccese

Tagesstrecke: 25,6 km; ↑ 35 m; ↓ 17 m + 6 km Stadtrundgang

VFS 39. Tag Samstag, 10. Mai 2025, Brindisi – Torchiarolo

Noch vor dem Frühstück schaue ich auf der Piazza Mercato vorbei, wo die Händler gerade ihre Waren aufbauen.

Piazza Mercato

Die Gassen machen einen sauberen Eindruck, nichts von schmuddeliger italienischer Hafenststadt. Die Bäume sind Mandarinen.

Via Trieste

Bei der Porta Lecce verlasse ich die ehemaligen innere Stadt. Hier sind noch die Befestigungsanlagen aus dem 15. Jhdt.  zu sehen.

Porta Lecce
Verteidigungsanlagrn

Noch lange begleiten mich die Neubauten auf dem Weg aus der Stadt mit über 80.000 Einwohnern.

Neubauten

Dann bin ich wieder allein auf wirklich weiter Flur. Lange Gerade landwirschaftliche Wege durchkreuzen die Landschaft. Es wird abwechselnd Gemüse, Obst, Wein und Getreide, ja und natürlich Oliven, angebaut. 

Wer kennt dieses Gebilde? Die Auflösung gibt’s gegen Ende.

Wer oder was bin ich?
Feldweg

Plötzlich kann der Weg auch so aussehen. Sieht zwar sehr „bio“ aus, ist aber sehr schwer zu gehen.

Feldweg

Oder so: fast wie es die alten Römer machten

Steinweg auf einer Steigung
Weg des Weingutes Tormaresca

Auch die Gebäude am Weg haben vielfältiges Aussehen.

Betriebsgebäude des Weingutes Tormaresca
Wohnhaus am Land
Lost place

Immer häufiger komme ich an ganzen Olivenhainen vorbei die nahezu abgestorben sind.

Oliventod

Kurz vor dem Ziel komme ich noch an den Resten von „VALESIO“, einer archäologischen Fundstelle vorbei. Hier hat sich bereits in vorrömischer Zeit eine Siedlung befunden. Sie war über einen fünf Kilometer langen Kanal mit der Adria verbunden. Erst um 1500 wurde diese Gegend verlassen.

Valesio
Villa in Valesio
Reste des alten Kanals

Zu Mittag bei meiner Ankunft in Torchiarolo herrschte fast „High Noon“ – Stimmung.

Torchiarolo
Torchiarolo
Torchiarolo – Santa Maria Assunta
Torchiarolo – Santa Maria Assunta
Torchiarolo – Castello
Torchiarolo

Ich bin in der Foresteria Parrocchia Sant. Maria Assunta untergebracht, ein nettes Pilgerquartier im ehemaligen Kindergarten. Bei der Ankunft liegt rin Willkommenspaket mit Pizzaschnitte, Wasser und Banane bereit.

Foresteria Parrocchia Sant. Maria Assunta
Foresteria Parrocchia Sant. Maria Assunta
Foresteria Parrocchia Sant. Maria Assunta

Zum Abendessen gibt es heute Schweinsripperl.

Zur Auflösung des Bildes:

Es ist die Blüte der Artischocke

Tagesstrecke: 27,8 km; ↑ 55 m; ↓ 16 m + 1 km Stadtrundgang