Heute sieht es etwas freundlicher aus als die beiden letzten Tage. Das ist auch gut so, steht doch heute eine „Königsetappe“ ins Haus.
Wir verlassen den Hüttenwirt in Pfarrdorf um 7.40 Uhr und beginnen mit dem Aufstieg parallel zur Bundesstraße, die bei Schönwetter eine begehrte Bikerstrecke ist.
Entlang des Multererbachs steigen wir auf und hoffen wegen der nicht übermäßigen Wasserführung keine Überraschungen zu erleben.
Unsere Gruppe wartet auf mich, nachdem ich ein paar Pilze „versorgen“ musste, die mir den Weg nicht freigeben wollten.
Die Hochlandrinder hinter dem Zaun sind neugierig, die vor dem Zaun sind geflüchtet.
Schließlich hat der Multererbach doch eine Überraschung für uns parat. Bei der letzten Querung fehlen ausreichend hohe Trittsteine und die einzige Möglichkeit ist, die Schuhe auszuziehen und durchs Wasser zu waten.
Schließlich sind wir alle durch den Bach gekommen und die Füße sind auch so bei allen durch das Gras nass geworden.
Bei St. Lorenzen wird es dann heller. Nur einzelne Nebelschwaden ziehen umher. Der Blick ins das Drautal ist noch immer nicht einladend.
In der Nähe des Jaritzkogels erreichen wir mit 1445 m den höchsten Punkt der Etappe.
Die Jakobsmuschel erinnert mich, dass ich den Weg schon zweimal gegangen bin: einmal in Richtung Santiago, einmal in Richtung Rom.
Wir steigen zum Damm des Sobothstausees ab, der um 1990 errichtet wurde.
Nach dem Aufstieg zur Bundesstraße können wir ein kleines Stück des Sees sehen. Eine andere Gruppe ist auch unterwegs. Sie sind genauso durchnässt wie wir.
Bald verlassen wir wieder die Straße und gehen den Pfad durch den Wald. An manchen Stellen ist es durch den Regen sehr matschig und erfordert Konzentration.
Schließlich kommen wir im Ort Soboth an, der der Gegend den Namen gibt. Die Jakobskirche beherbergt die netteste Darstellung des Heiligen, die ich kenne.
Wir nächtigen im Gasthof Mörth – Gasthof „Deutsches Grenzland“, wo Wanderer und Pilger gerne aufgenommen werden
Nach der Anstrengung des heutige Tages sind Kalorien angesagt.