Am Morgen ist es angenehm frisch, der blaue Himmel kündigt wieder einen schönen Tag an. Ich fahre mit Umberto hinauf in die Stadt. Die Strecke bin ich ohnehin schon gegangen. Nach dem Frühstück besuche ich die beiden Kirchen, die gestern geschlossen hatten.
Die Chiesa dell’Annunciata aus dem 15. Jhdt. mit Umbauten aus dem 17. Jhdt. ist hochbarock.
Die Altäre sind mit Steineinlegearbeiten und der Boden mit farbigen Fliesen geschmückt
Die Cattedrale dei Santi Pietro e Paolo will im Gewirr von Gässchen erst gefunden werden. Sie entstand zwischen 1113 und 1183, teilweise unter der Verwendung antiker Baumaterialien. Der Portikus kam im 13. Jhdt. dazu. Im Barock wurde die romanische Struktur teilweise geändert.
Das wertvollste Kunstwerk der gesamten Kathedrale ist der Ambo, der zwischen 1224 und 1259 erbaut wurde. Er besteht aus sechs Granitsäulen, die auf säulentragenden Löwen ruhen und mit fein gearbeiteten Kapitellen verziert. Die Säulen tragen durch Bögen das Gehäuse des Ambo, das aus Mosaikplatten mit symbolischen Elementen auf goldenem Grund besteht.
Der Osterleuchter begleitet den Ambo. Die gedrehte Säule wird von drei Bändern mit Flachreliefs unterbrochen: Im unteren sind feierliche menschliche Figuren eingraviert; in der Mittelkapelle segnet ein Bischof einen Diakon, bevor er während der Osternacht die Exultet-Hymne singt; Im oberen Band sind Jesus, die Apostel Petrus und Paulus sowie Casto, der heilige Märtyrer von Sessa Aurunca, dargestellt.
Papst Leo IX. (1002 – 1054), ein sehr reformfreudiger Papst, ist der Schutzheilige der Stadt.
Hier tragen Frauen während der Messe noch ein Kopftuch.
Der Ausgang aus der Stadt auf der Via Francigena ist sehr gewöhnungsbedürftig. Offenbar will man die Pilger nicht wirklich loswerden.
Der Rückblick auf die Stadt zeigt wie weit sie sich ausdehnt.
Madonna dell’Ponte ist eine frei zugängliche Kirchenruine mit interessanten Fresken.
Auch vor San Felice gibt es noch eine ähnliche Kirche, Madonna del latte.
Wieder komme ich an neuen Pflanzungen vorbei: Haselnüsse, Kastanien und Kirschen.
An einem Lichtmast entdecke ich, dass ich auf den Spuren meines Freundes Ali Abud Thair wandle.
Jetzt ist die Stadt Teano in Sicht.
Teano gehört zu den ältesten Bischofssitzen. Die Diözese wurde bereits im 4. Jhdt. gegründet.
Die ursprünglich San Terenziano geweihte Kathedrale wurde später nach San Giovanni benannt, die Pfarrei San Clemente besteht jedoch darauf. Mit dem Bau der Kirche wurde 1050 begonnen und 1116 wurde sie eingeweiht. Im 2. Weltkrieg wurde sie so stark zerstört, dass sie praktisch von Grund auf neu gebaut werden musste.
1860 kam es hier zum „Handschlag von Teano“. Giuseppe Garibaldi und Viktor Emanuel II. reichten einander die Hand, sodass später Viktor Emanuel II. zum König Italiens wurde. Überall in der Stadt finden sich Marmortafeln, die auf das Ereignis in irgeneiner Form eingehen.
Die Franziskanerkirche fällt durch ihre aufwändige Decke besonders auf. Auch die Orgel steht als Besonderheit in der Apsis.
Ich nächtige heute im Benediktinerinnenkloster Santa Caterina, das möglicherweise 1554 von Clarice Orsini, Prinzessin von Teano, gegründet wurde. Heute leben noch zwei Nonnen hier. Die Unterbringung ist einfach, aber sehr komfortabel.
Die Pforte am Haupteingang zeigt sich immer noch sehr streng.
Tagesstrecke: 19,0 km; ↑ 499 m; ↓493 m
Must .mich entschuldigen ich sehe nicht alle Beiträge sofort habe einen schlechten Empfang .
Tolle Bilder und schöne Landschaft du bist bewundernswert wie alles schaffst. Weiter so
Mit lieben Grüßen