33. Tag Mittwoch, 21. September 2022 Eibenstein – Karlstein

Heute ist die Königsetappe unseres vierten Abschnitts auf dem 07er-Weg angesagt. Nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen des Verlaufs des Weges an der Thaya. Dazu haben wir bestes Wetter geliefert bekommen. Frisch ist es halt in der Früh.

Gleich hinter unserem Quartier beginnt der kurze Aufstieg zur Pfarrkirche von Eibenstein, um gleich wieder zur Thaya abzusteigen. Morgengymnastik sozusagen. Eibenstein hat aktuell übrigens 45 Einwohner.

Pfarrkirche Eibenstein
Thaya

Dieses Jahr hat hier auf der Jubiläumswiese wieder das Biker-Fronleichnam stattgefunden. 500 Biker haben sich beim 6 m hohen Biker Angel Raphael eingefunden um ihrer verunglückten Freunde zu gedenken. Das Motto: Fahr nie schneller als dein Schutzengel!

Biker Angel
Blick zurück auf Eibenstein

Jetzt beginnt der Weg entlang der des Flusses. Wobei ich relativieren muss: Einmal ist man neben dem Fluss, manchmal wieder weg, dann hoch über ihm. Nur wenn man in ihm ist, wird es nass.

Am Thaya-Weg
Thaya
Am Thaya-Weg
Thaya
Ehemalige Mühle – Unterpfinnigsteigmühle
Abstieg
Thaya

Wir haben Glück gehabt. Der Beton für die Brücke wird erst am Nachmittag geliefert. Dann hätten wir einen gewaltigen Umweg nehmen müssen oder unsere Spuren im Beton hinterlassen.

Brückenbau

Im Kollmitzgraben stoßen wir auf die gewaltige Ruine Kollmitz aus dem 13. Jhdt. Sie liegt auf einem Sporn hoch über der Thaya und war bestens befestigt. Nach 1708 ließ man die Gebäude verfallen, weil man einfach keine Verwendung dafür hatte.

Ruine Kollmitz
Ruine Kollmitz
Ruine Kollmitz
Blick ins Tal

Nur durch dieses Tor in der „Böhmischen Mauer“, die die Anlage abriegelte, war die Burg erreichbar.

Nordtor mit der „Böhmischen Mauer“

Unterwegs kommt uns ein Schulklasse entgegen, die ihren Wandertag in Lama-Begleitung absolviert.

Wandertag
Wandertag

Unsere nächste Zwischenstation ist Raabs an der Thaya. Die Burg beherrscht das Stadtbild von überall her. Hier fließt auch die Deutsche Thaya mit der Mährischen Thaya zusammen. Dann heißt das Gewässer nur mehr Thaya.

Raabs an der Thaya.
Burg Raabs an der Thaya um 1050
Zusammenfluss der Deutschen Thaya mit der Mährischen Thaya

Danach geht der Weg Schlinge um Schlinge, meist in Ufernähe dahin. Steile Felsen zeigen, dass das Gestein den Laufe des Flusses bestimmt hat.

Am Ufer der Deutschen Thaya
Am Ufer der Deutschen Thaya

Am Grasel- Weg, benannt nach dem berüchtigten Einbrecher und Räuber Grasel, kommen wir an den schönsten Stellen des Tales vorbei. Grasel wurde mit 28 Jahren in Wien wegen seiner Taten hingerichtet und dann zu einem „Robin Hood“ hochstilisiert.

Blick auf die Thaya
Pfad

Nach einer Zwischenrast bei der Liebnitzmühle geht es steil bergauf nach Speisendorf.

Wieder rauf
Denkmalgeschütztes Haus in Speisendorf
Speisendorf – „Zammenstehen“
Speisendorf

Recht müde kommen wir in Karlstein an. Im letzten Augenblick schiebt sich eine dunkle Wolke über uns. Wir bleiben glücklicherweise trocken.

Burg Karlstein
Hauptstraße

Karlstein ist das Zentrum der Uhrmacher in Österreich. Hier gibt es eine HTLA und die Bundesberufsschule der Uhrmacher.

Sonnenuhr (heute außer Dienst)

Wenn die Landeshanni ihre Schutzengelflügerl ausbreitet, kann nichts mehr passieren.

Wir nächtigen im Haus Appl-Löffler.

Tagesstrecke: 26,3 km; ↑ 574 m; ↓ 569 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

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