Früh am Morgen ist es draußen etwas nebelig, doch die Sonne löst den Nebel bald auf. Eine Stunde später ist alles anders. Der Nebel ist zurück, vor allem in tiefen Lagen ist er sehr dicht. In der Früh sind nur die Schulbusse mit dem Schülern unterwegs.
Ich bin auf der VIA NOVA unterwegs, einem Pilgerweg, der von Tschechien durch Bayern bis nach St. Wolfgang in Salzburg führt.
Der Weg ist manchmal auch ein bisschen abenteuerlich. Da muss man einfach drüber oder durch.
Für die Überquerung dieser Furt habe ich rasch eine Lösung gefunden, ein Stück Holz erleichtert mir das Überqueren.
Schließlich komme ich an die Staatsgrenze von Österreich und Deutschland. Auf österreichischer Seite gibt es nur eine Steinsäule mit dem oberösterreichischen Wappen, auf der deutschen Seite gibt es zwar Tafeln, die sind aber durch einen Transporter verdeckt. So marschiere ich in Bayern ein.
Am Ende des Mühltales komme ich zu einer Treppe, die zum Kloster Maria Hilf auf dem Hügel führt. Sie erscheint mir wie die Jakobsleiter.
Von der Terrasse des Klosters hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
Hier hat Kaiser Leopold I. 1676 geheiratet. In der Kirche findet gerade ein Gottesdienst statt, ich habe daher nur von der Kirchtür aus einen Blick in das Innere werfen können
Über die Wallfahrtstreppe gehe ich nun 321 Stufen hinunter in die Innstadt. Normalerweise geht man diese Treppe in die Gegenrichtung.
Die Altstadt von Passau wird in die Innstadt, die Donaustadt und die Ilzstadt aufgeteilt, je nachdem welchem Fluss sie am nächsten liegt.
Von der Marienbrücke hat man einen guten Überblick über die Donaustadt mit dem Dom und den prachtvollen Prunkbauten.
Durch ein kleines Seitengässchen komme ich auf den Domplatz mit dem Dom.
In Passau wurde schon 720 eine Bischofskirche errichtet. Der heutige etwa 100 m lange barocke Bau entstand von 1668 bis 1693 nach einem Brand im Jahr 1662. Die Domorgel war einst größte Orgel der Welt, jetzt ist sie „nur“ größte Domorgel.
Ich spaziere durch die Gassen und komme zum Rathaus aus dem Historismus. Hier schaue ich mir die historischen Hochwassermarken an. Das Hochwasser von 2013 steht an 2. Stelle.
Da in der Stadt absolut nichts los ist, beschließe ich eine Drei-Flüsse-Fahrt mit einen Schiff mitzumachen. Zuerst fahren wir ein Stück die Donau aufwärts, dann flussabwärts zur Mündung der Ilz und des Inns in die Donau. Der Inn führt viel mehr Wasser als die Donau.
Nach der Erholung auf dem Schiff geht meine Wanderung weiter. Ich überquere die Donau auf der Schmalzlbrücke und wähle den Donaupanoramaweg. Durch einen Park führt der Weg auf die Anhöhe nördlich der Donau.
Ich kreuze die Ilztalbahn, die 1890 in Betrieb genommen wurde und von Passau nach Freyung führte. Nach zwischenzeitlicher Schließung gibt es wieder Bahnverkehr.
Ich komme nach St. Korona, einem eingemeindeten Dorf vor Passau mit einer schönen Wallfahrtskirche, die der Hl. Corona geweiht ist.
Ich kehre wieder in das Donautal zurück und gehe am Donauradweg weiter.
Der Radweg führt bei Schalfing unter der Autobahn A3 durch. Diese reicht von der österreichischen Grenze bis an die niederländische Grenze. Schon oft habe ich die Donau auf dieser Brücke überquert.
Nach ein paar Kilometern auf dem Radweg komme ich in Gaishofen, einem kleinen Dorf an.
Hier habe ich meinen 6000. Pilgerkilometer zurückgelegt!
Ich schlage mein Quartier im Gasthof Endl auf.
Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 24,1km; ↑ 368 m; ↓ 602 m
Auch wenn es keine 7000km waren, 6000km sind beeindruckend genug!
Gratuliere zu deinen 7000 Km Fuß Marsch beneide dich. ALLES GUTE FÜR DIE NÄCHSTEN 7000 KM.
WUNDERBARE Bilder .
Danke, dass du uns wieder mitnimmst. Die Himmelsleiter hab ich auch assoziiert.
Lg und guten Weg Volker
Imposante Stadt! Wie war das doch gleich mit meinem alternativen Geburtstagsgeschenk? 🙂
Einstieg immer noch möglich!❤️❤️❤️