Um halb acht gibt es Frühstück. Draußen ist es etwas frisch, sodass wir mit langer Jacke losgehen, aber nur etwa 500 Meter. Dann wird uns von der ersten Steigung warm. Wenn der Sepp Forcher (österr. TV-Moderator) schon da war, gehört das gefeiert. Durch die Blätter zu waten ist so richtig lustig (solange sich darunter kein Stein oder keine Wurzel versteckt).
Bald kommen wir in das Gebiet der Wittgenstein’schen Forstverwaltung.
Hoch oben auf dem Grat zwischen zwei Gräben schlängelt sich ein wunderschöner Weg dahin. Da lässt sich’s leben. Der Landsitz der Wittgenstein in Hochreit wurde von Josef Hoffmann 1906 eingerichtet. Rasch führt ein steiler Weg hinunter ins nächste Hochtal.
St. Aegyd ist eine kleine Gemeinde, die einst durch Kleinmetallindustrie zu Wohlstand kam. Heute leben hier 1860 Menschen. Der Ort zieht sich lange durch das schmale Tal. Der Bahnhof ist zu einem Cafe/Restaurant umfunktioniert worden. Allein das Mehlspeisbuffett würde einen längeren Aufenthalt rechtfertigen. Nach einer kurzen Stärkung besuche ich die schlichte Pfarrkirche St. Aegyd, wo ich auch auf Jakobus und Petrus treffe. Hier geht alles seinen eigenen Gang. Gendarmerie gibt es in Österreich schon seit 2005 nicht mehr. Dafür feiert die Gemeinde ihre neuen Erdenbürger am Kirchplatz. Durch das Tal der Unrechttraisen führt der Weg schließlich auf das Gscheid, wo zahlreiche Tafeln an die Pilgerfahrten erinnern.
Noch einmal gehen wir einer Almwiese entlang bis in den „Ort“ Gscheid.
Im Alpengasthof Gscheid bei der Familie Gruber beziehen wir unser Quartier.
Tagesstrecke: 25,7 km
Bergauf: 737 m
Bergab: 521 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com
Bei diesen Wetter geht alles viel besser alle Gute für morgen.
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