Nach längerer Verschnaufpause komme ich dazu, über meinen ersten Abschnitt des Projektes „VIA COLONIENSIS von Graz – Köln“ zu reflektieren und meinen Weg zusammenzufassen.
Anreise und Rückfahrt:
Anreise habe ich ja keine gehabt. Die ersten drei Tagesetappen bin ich mit dem öffentlichen Verkehrsmittel angereist. Von der Teichalm gibt nur an Sonn- und Feiertagen einen Busdienst! Unterwegs gibt es immer wieder Ein- und Aussteigepunkte. Mariazell ist über Kapfenberg gut angebunden. In Oberösterreich ist man ab Steyr wieder nahe dem öffentlichen Verkehr. Nach Linz wird es etwas schwieriger, daher wählte ich auch die Schlögerner Schlinge als Ausstiegspunkt, weil sich dort der Bus nach Linz anbietet.
Der Weg:
Bei der Wegplanung sollte man sich in Erinnerung halten, dass auf diesem Anschnitt der Hauptkamm der Ostalpen überquert wird und man sich teilweise in alpinem Gebiet mit fast 2000 m und rasch wechselnden Wetterbedingungen befindet. Daher ist es ratsam, sich über Wetter- und Wegbedingungen rechtzeitig Informationen zu beschaffen. Auch im Frühling können hier erhebliche Schneemengen liegen.
Asphaltstraßen-, Wanderwege und Steige, auf diesem Abschnitt ist alles ziemlich gleichmäßig vertreten. Hat man den Ötscher einmal überquert, wird es immer gemütlicher und flacher.
Von Graz – Mariazell bin ich im Wesentlichen dem „Steirischen Mariazellerweg“ 06 gefolgt. Von Mitterdorf bis zur Brunnalm hat unsere Gruppe den Bustransfer in Anspruch genommen. Ich bin schon alternativ von Mitterdorf über die Hundskopfhütte, den Pretal-Sattel und die Fadenebene auf die Veitsch gweandert. Die andere Möglichkeit ist auf der Landesstraße L102 nach Dorf Veitsch und weiter auf die Brunnalm auf Asphalt und viel Verkehr zu hatschen.
Ab Mariazell folgte ich recht konsequent dem Oberösterreichischen Mariazellerweg (auch 06) bis Linz-Pöstlingberg, allerdings in Gegenrichtung.
Im Wesentlichen waren die Wege gut markiert. Ich sichere mich aber trotzdem gerne mit Offline GPS – Karten ab.
Ab Linz -Pöstlingberg bin ich eine Kombination von lokalen Wanderwegen, dem Martinsweg oder dem Donausteig gegangen, je nachdem, was meinen Zielvorstellungen am ehesten entgegengekommen ist.
Unterkunft und Verpflegung:
Im Anhang steht auch eine Unterkunftsliste. An den Mariazellerwegen kann man noch Pilgerherbergen finden, die zu günstigen Preisen Quartier bieten. Da diese Wege zeitweise sehr stark frequentiert sind, ist es ratsam, sich voranzumelden. Für Einzelwanderer findet sich immer ein Platz, bei Gruppen kann es schwieriger werden.
An den Zielorten wird man auch Möglichkeiten zum Essen finden. Unterwegs kann es auch längere Strecken ohne Infrastruktur geben.
Natur und Kultur:
Die Route führt im Wesentlichen abseits von großen Verkehrswegen und bietet viele Wege durch ruhige Naturgebiete. Besonders eindrucksvoll sind das Gebiet um die Hohe Veitsch und die Ötschergräben.
Aber auch viele kleine und große kulturelle Kostbarkeiten bieten sich an: Mariazell, Steyr, St. Florian oder Linz sind Highlights auf dem Weg.
Statistik:
An den 15 Gehtagen habe ich 336 km zurückgelegt. Dabei fielen etwa 9620 Bergauf- und 10180 Bergab- Höhenmeter an. Die Tagesstrecken lagen zwischen 11,8 und 34,7 km.
Tagesstrecken Graz – Schlögen (PDF)
Quartierliste: Graz – Schlögen (PDF)
Link zur Fortsetzung VIA COLONIENSIS von Graz nach Köln II Schlögen – Speyer
Link zur Fortsetzung VIA COLONIENSIS von Graz nach Köln III Speyer – Köln