9. Tag Dienstag, 03. September 2019 Lackenhof am Ötscher nach Maria Seesal

In der Nacht hat es noch geregnet, aber in der Früh sind die Straßen wieder trocken. Einzelne blaue Flecken zeigen sich am nebelverhangen Himmel. Das Thermometer zeigt gerade einmal 10°C.

Ich hole nach, wozu ich gestern im  Nieselregen keine Lust mehr hatte und schaue mich im Ortszentrum um. Die alte Schule beherbergt heute unter anderem ein Museum.Viele der Gastronomiebetriebe haben ausländische Investoren als Besitzer. Die ungarischen Urlauber haben in der Wintersaison den Ort voll im Griff.
Die Pfarrkirche wurde 1786 errichtet, nachdem die Pfarre von Gaming getrennt wurde.Nach dem Regen schauen die Wiesen besonders frisch aus. Ich gehe mehrere Kilometer auf einem Radweg (im Winter Loipe), der auf einer alten Straße angelegt wurde. Dieses Holzhaus erweckt mein Interesse. Es ist der Rothschildsche Glassalon, der heute für Vorträge, Hochzeiten und andere Veranstaltungen genutzt wird.


Die Wälder hier um Maierhöfen gehörten einst den Rothschilds, ehe sie 2018 an die Prinzhorn – Gruppe verkauft wurden.
Das neobarocke Schoss Seehof am Lunzer See wurde von Carl Kupelwieser, einem reichen Industriellen, Mäzen und Naturforscher an Stelle von Vorbauten errichtet. Er ist der Gründervater der Limnologischen Station in Lunz.


Über den Seeuferweg komme ich zur Seepromenade.
Lunz ist ein kleiner Ort, etwa 1 km vom See entfernt. Die gotische Kirche aus dem 15. Jhdt. ist zweischiffig ausgeführt und hat auch zwei Altäre.
Einen ziert „Maria im goldenen Sessel“, den anderen eine Dreikönigsgruppe. Den drei Königen wurde die Kirche vor 250 Jahren geweiht. Das interessiert mich vor allem im Hinblick auf das Ziel meiner Wanderung Köln ganz besonders. Die Tourismusinformation ist in einem alten Gewerkenhaus untergebracht.Die weitere Wegstrecke verläuft an der Bahnstrecke der Ybbstal – Bahn, die 1896 ihren Betrieb aufnahm und heute als Museumsbahn betrieben wird. Unterwegs berichten Schautafeln von der Entwicklung und dem Betrieb. Über den Hackstockgraben komme ich auf die Hamotalm und das Gscheit.


Ich steige hinunter in das Tal der Schwarzen Ois bis Maria Seesal.Maria Seesal ist ein Wallfahrtsort, der zu Beginn des 20. Jhdt. entstanden ist.


Auf dem Weg dorthin entdecke ich eine Blindschleiche.Ich nächtige im Gasthof Krumpmühle, einem altehrwürdigen Gebäude, das zum Teil über 500 Jahre alt ist.


Die heutigen Tageswanderung zählt zu den schönsten, die ich in unserem Land gemacht habe.

Route auf alpenverein.com
Tagesstrecke: 26,8 km
Bergauf: 435 m
Bergab: 745 m

3 Gedanken zu „9. Tag Dienstag, 03. September 2019 Lackenhof am Ötscher nach Maria Seesal

  1. Gert

    An den Abschnitt habe ich auch schöne Erinnerungen!

    Solltest du weiter dem 06er folgen, wird dir auch die Etappe von Maria Neustift Richtung Steyr für gefallen. Anstrengend, aber wunderschön!

    Antworten

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