In der Nacht geht ein kurzes, aber heftiges Gewitter nieder. Das sind die einzigen Geräusche, ich in unserem Zehn-Bett-Zimmer wahrnehme.
In der Früh verziehen sich auch die letzten Regenwolken und uns empfängt eine schöne Morgenstimmung. Der Stroßegger Rudi, Wirt am Strassegg, lässt es sich nicht nehmen, jede Pilgergruppe mit einem Spruch und einem flotten Musikstück auf seiner steirischen Harmonika zu verabschieden.
Wir treffen uns pünktlich um acht Uhr zum Aufbruch mit ein paar besinnlichen Worten. Pilgergruppen, die oft seit Jahrzehnten hierherkommen, haben hier ihr eigenes Pilgerkreuz errichtet. Sie sind den ganzen Weg entlang zu finden.
Jeder Blick ins Joglland (Land der „Jakobe“) ist ein Genuss.
Das Gasthof auf der Schanz ist unser Mittagsziel. Die „Schanz“ war im Krieg gegen die Ungarn und die Türken ein Verteidigungsposten, den Bauern errichtet haben. Auch in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges versuchten einige Wehrmachtsangehörige hier, noch den Krieg zu gewinnen. „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg ist steinig und schwer…. “ Wir nehmen ihn mit Bravour.
Der Windpark auf der Stanglalm hat die Landschaft grundlegend verändert.
Am Wegrand werden wir immer wieder fündig. Während andere Eierschwammerln und Steinpilze finden, lacht mich dieser Fliegenpilz an.Vor dem Wirtshaus auf der Stanglalm treffen wir den Finder eines 1,8 kg schweren Steinpilzes. Die Wirtin bereitet uns zum Nachtmahl aus 20 Eiern eine herrliche Schwammerleierspeise zu.
Das heutige Zimmer ist sehr heimelig.
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com
Tagesstrecke: 20,2 km
Bergauf: 738 m
Bergab: 433 m