Diesmal habe ich mir wirklich viel Zeit gelassen, um den Rückblick über meine Wanderung zu verfassen. Manchmal schiebe ich solche Sachen einfach auf. Aber bevor ich mich ernsthaft neuen Zielen zuwenden, möchte ich die Dokumentation über diesen Weg vorerst abschließen.
Das Frühjahr bzw. der Frühsommer sind für mich einfach die schöneren Zeiten für solche Wanderungen. Die erwachende Natur, auch mit der Wetterunsicherheit, ziehe ich dem Herbst vor. Vom Hochsommer oder Winter wird mich wahrscheinlich nicht so bald jemand überzeugen können.
Anreise:
Da Graz flugtechnisch gesehen weit im Abseits liegt, halte ich die Bahn für das ideale Verkehrsmittel:
Am Abend in den Liegewagen und am Morgen mit Frühstück in Rom ankommen; und das um 79 €. Von Rom nach Spoleto um 10 € in nicht ganz zwei Stunden. Das hätte ich mit dem ausgeklügeltsten Flugplan wahrscheinlich nicht geschafft.
Auch für die Rückreise war die Bahn für mich die erste Wahl.
Wege:
Jeder Führer hat in diesem Bereich seine eigene Route und Empfehlung. Ich habe mir meinen eigenen Weg, kombiniert aus verschiedenen Empfehlungen, zusammengestellt.
Die Markierungen waren im Großen und Ganzen ausreichend. Als Alleinwanderer habe ich trotzdem gerne die Bestätigung durch einen GPS- Track, vor allem dann, wenn ich lokale Alternativen wählen muss.
Die Strecke ist als durchaus anspruchsvoll einzustufen, wenngleich sie mit zunehmender Nähe zu Rom immer flacher wird. Dafür gibt es dann immer mehr Asphalt.
Unterkunft und Verpflegung:
Auf dem Weg südlich von Assisi sind immer wieder Pilgerherbergen zu finden, sodass man nicht unbedingt auf Pensionen angewiesen ist.Eine Anfrage am Tag vorher ist auch hier ratsam, denn nicht alle Beherberbungsbetriebe aus den Listen haben gerade offen oder existieren noch.Auch die Verpflegungssituation ist entspannt. Wasser findet man immer genügend, wenn man ein bisschen plant und die Vorräte rechtzeitig auffüllt.
Kultur und Natur:
Auch dieser Abschnitt des Weges ist voll mit kulturellen Überraschungen. Man müsste fast sagen: Gott sei Dank sind nicht alle Kirchen oder Gebäude zugänglich – es wäre kein Weiterkommen!Auch die Natur hat vieles zu bieten. Es müssen ja nicht immer Begegnungen mit Wölfen oder Wildschweinen sein. Auch wunderschöne Orchideen und Vogelstimmen können einen erfreuen.
Statistik:
Auf dem letzten Teilabschnitt von Spoleto nach Rom, inkl. dem Weg mit den Sieben Kirchen habe ich ca. 238 km in 9 Gehtagen zurückgelegt. Dabei fielen etwa 4000 m bergauf und 4800 m bergab an.
Tagesstrecken: zwischen 21,0 und 36,4 km (Median: 25,3 km)
Tagesstrecken Spoleto – Rom (PDF)
Quartierplanung Spoleto – Rom (PDF)
Gesamtstatistik Graz – Rom:
1347 km in 54 Gehtagen; ca 24.300 m bergauf und 25.400 m bergab
Tagesstrecken: zwischen 9,2 km und 37,9 km Median: 25,5 km