Obwohl wir zu elft in einem Schlafsaal untergebracht waren, habe ich gut geschlafen. Das Frühstück gibt es erst um acht Uhr, was natürlich den Abmarsch verzögert.
Nach dem gestrigen leuchtenden Sonnenuntergang zeigt sich das Land auch wieder in bestem Licht.
Auf dem Weg ins Tal nach Chiusi della Verna blühen die Cyclamen in Massen.
Wirklich erfassen kann man die Orte hier immer nur vom Gegenhang. Wenn ich durch die Straßen gehe, bekomme ich keinen wirklichen Eindruck. Auf dem halben Hang ist die Festung und ganz oben das Kloster La Verna zu erkennen.
Heute wechselt die Vegetation immer wieder. Wacholderbüsche und Trockenrasen beherrschen diesen Abschnitt.
Ich erlebe, wie hier Wacholderbeeren gesammelt werden. Ein Korb mit einem Gitterboden wird unter den Ast mit reifen Beeren gestellt, der Ast ordentlich darüber gezogen und dann mit einem „Hoabuachanen Priegl“ (Prügel aus Hainbuchenholz) auf den Ast geschlagen. Die reifen Früchte fallen ab und die grünen bekommen noch ihre Zeit.
Auf dem Plateau des Hügels steht in 1262 m die Eremo della Casella. Von hier hat Franziskus 1224 ein letztes Mal auf sein geliebtes La Verna geschaut.
Es geht danach ungewöhnlich gemütlich hinunter ins Tal. Nach einer Laubwaldzone stehe ich plötzlich unter lauter Kastanien-/ Maronenbäumen. Unter den Bäumen wird jeder Schmutz weggeräumt, damit die Früchte dann leichter geerntet werden können. Jeder „Obstgarten“ ist eingezäunt. Die „Marrone di Caprese Michelangelo D.O.P. “ aus der Gegend gelten als herkunftsgeschützt.
Das folgende Schild hat nur Familienbezug.
Caprese Michelangelo, ein kleiner Ort auf einem Hügel, ist der Geburtsort des großen Malers, Bildhauers und Erfinders.
In seinem Geburtshaus, sein Vater war Statthalter in Caprese, wird des großen Künstlers gedacht. Im Untergeschoß stehen einige Gipsrepliken.
Tagesstrecke: 18,5 km
Bergauf: 600 m
Bergab: 1112 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com
So ein schönes Wetter weil du alles aufgegessen hast brav.