Gleich vorneweg: Es ist ein herrlicher Tag. Ich verschlafe gleich in der Früh etwas, naja in Gegensatz zu den anderen Tagen. Im Haus sind noch zwei italienische Pilgerpaare, die ich schon am Abend im Restaurant gesehen habe.
Die Sonne kommt noch nicht ins Tal, als ich durch den historischen Ortskern starte.
Vorerst gibt es noch eine Asphaltstraße, die bald in einen Steinweg übergeht. Das war die alte Hauptstraße über den Colla Tre Faggi.
Bei der alten Steinbrücke wechselt die Straße auf die andere Bachseite.
Mein Weg ist nunmehr ein Pfad und Wildwechsel. Ob Schnecke oder Hirsch, das ist einerlei.
Bei 25 – 30 % Steigung komme ich schön ins Schnaufen, doch nette Plätzchen laden zum Anhalten ein.
Die Pilze des Tages möchte ich euch nicht vorenthalten. Letzterer ist zwar nur noch ein Fragment, aber eine Stängelhöhe von ca.15 cm ist auch nicht zu verachten. Die Kappe lag in Fragmenten in der Umgebung (Boletus gigantica, L. 😉 )
Mitten im Wald steht die Ruine eines einst sicherlich stattlichen Hauses. Im Parterre die Stallungen und im ersten Stock die Wohnräume.
Auf 1100 m ist die Aussicht wieder toll.
Auf der bestens ausgebauten Forststraße begegnen mir Wanderer und Mountainbiker.
Diese herbstlich gefärbten Früchte könnten Echte Mehlbeeren (Sorbus aria, L.) sein, während in tieferen Lagen auch der Speierling zu finden ist.
Hier handelt es sich sicher um den Gemeinen Kuhfladen (Cufladria vulgaris, Subsp. Appenina L.). Er zeichnet sich zu besonderer Affinität zu Hosenböden aus.
Die andere Seite des Berges. Ich befinde mich hier im Parco Nationale delle Foreste Casentinesi.
Jetzt geht es auf das Ziel Corniolo zu.
Mit dem Zwölfeläuten treffe ich ein. Da hätte ich zwar noch ein Stück dranhängen können, aber die Herbergen richten sich nicht nach der Kondition der Pilger.
Die Pilgerherberge ist klein, aber fein.
Der Ort schmiegt sich an die Sonnseite des Tales. Viel ist nicht los zu Sonntag Mittag. Gestern wäre ein großes Fest gewesen.
Neben der Herberge ist die kleine Kirche, die mich wegen der Fresken und des Reliquienschränkchens besonders interessiert.
Gut bei Fuß muss man hier sein.
Tagesstrecke: 16,9 km
Bergauf: 791 m
Bergab: 636 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com
Und, hat nun dein Hosenboden mit der Cufladria vulgaris, Subsp. Appenina L. Bekanntschaft geschlossen? Ich hätte dies sicher geschafft!
Interessant wie immer sogar mein Mann ist begeistert
Das sind wieder beeindruckende Bilder man möchte am liebst sich auch auf den Weg machen — ja aber mein Weg führt mich morgen woanders hin. ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg noch weiter so wunderbare Eindrücke , freu mich auf weitere Bilder,🌻