Schon zwei Mal bin ich mit der Bahn an Albi vorbei gefahren. Heute habe ich die Möglichkeit genutzt und habe diesen geschichtsträchtigen Ort besucht. Am Bahnhof werden die Weichen noch händisch gestellt. Im neuen Kulturzentrum ist auch ein Theater untergebracht. Einer der großen Söhne der Stadt ist der Seefahrer und Entdecker Lapérouse aus dem 18. Jhdt. Die Cathédrale Sainte-Cécile ist von unglaublichen Ausmaßen. Sie ist der weltgrößte Kirchenbau aus Ziegeln. Außen ist sie schlicht und mächtig wie eine Burg, im Inneren bunt bemalt. Der Chor aus feinsten Steinmetzarbeiten erzählt eine durchgehende Geschichte vom Alten und Neuen Testament. Neben der Kathedrale steht der Bischofspalast, der Palais de la Berbie. Hier ist auch das Toulouse-Lautrec – Museum untergebracht. Der Maler ist in Albi geboren. Zahlreiche seiner Werke sind hier zu sehen. Öfters kann man die Entwicklung eines Themas über mehrere Arbeiten hinweg verfolgen. Schon seine Studien im Alter von elf und zwölf Jahren sind bemerkenswert. Das große Gebäude ist aufwendig restauriert; im Turm ist das Archiv untergebracht. Die Pont Vieux führt über den Tarn. Die Eindrücke von dieser Stadt sind gewaltig. Man könnte wahrscheinlich Tage dort verbringen. Ein anderes Kleinod ist die Église Saint- Salvi mit einem kleinen Kreuzgang. Es gibt sogar eine öffentliche Duschanlage, ein Tröpferlbad, in Albi. Den letzten Tag lasse ich gemütlich mit einem Spaziergang durch Toulouse ausklingen. Vielleicht komme ich das nächste Mal mit dem Zug an. Morgen geht es heim und es folgt wieder eine Rückschau auf den zweiten Teil der Via Podiensis.
Komm gut heim!