24. Tag Donnerstag, 28. September 2017 Uhart-Mixe nach Saint-Jean-Pied-de-Port

Wir sind nur zu dritt in der schönen Gitê in Uhart-Mixe. Das Abendessen mit dem Besitzerpaar ist nett und interessant. Beide sind schon auf dem Jakobsweg gewesen. Am Morgen zeigt uns die Wirtin noch den richtigen Weg. Dann genießen wir den Sonnenaufgang. Die Pyrenäen, denen wir in den letzten Tagen, nachgerannt sind, stehen vor uns. Mit der Sonne steigt auch rasch die Temperatur. Die Gegend ist nun viel dichter besiedelt. Die Dörfer sind sauber und gepflegt. Wie durch einen Tunnel führt der Weg durch den Wald. Plötzlich taucht Fabian wie aus dem Nichts auf. Er hat gleich in der Nähe in einer Kapelle sein Lager aufgeschlagen. Vor dem nächsten Dorf hören wir lautes Hupen. Der Fischhändler kündigt sein Kommen an. Das Angebot ist durchaus sehenswert. In Ostabat machen wir kurz eine Pause. Leider gibt es noch kein Brot. So nehme ich mit drei Bananen vorlieb. Die Häuser sind wirklich sehr alt. Die meisten sind aus dem 18. Jhdt. oder älter. Ein wachsamer Hund schlägt gleich an, als ich kurz stehen bleibe. Freilaufende Schweine lassen sich nicht stören. Ein Höhepunkt des Vormittags ist wohl die Begegnung mit einer Schafherde, die von der Sommerresidenz getrieben wird. Etwa 700 Tiere sind es, die begleitet von drei Personen und einem Hund, an uns vorbeiziehen. An einer Gartenmauer blüht eine duftende Pracht. Plötzlich nähert sich aus einem Wald wieder eine Schafherde. Hinter einem Leittier kommen etwa 200 Schafe ruhig und gelassen daher. Zu unserer Überraschung gibt es keine Begleitung! Auch der Esel kommt an den Zaun, um sich zumindest ein paar Streicheleinheiten zu holen. Auf der Passhöhe des Galzetaburu steht ein Pilgerkreuz, wie sie in Spanien dann üblich sind. Kurz vor Saint-Jean de Vieux steht dieses Schloss mit vier Türmen. Ein Stadttor von Saint-Jean-Pied-de-Port, die Porta St. Jacques, ist erreicht. Durch sie ziehen wir in die Stadt ein. Ich gehe bis zur Porte Notre-Dame weiter. Dort habe ich am 5. Juni 2014 mit meinem ersten Jakobsweg begonnen. Die Freude ist natürlich übergroß. Ein paar Kerzen in der Kirche dürfen nicht fehlen. Beim Abendessen stoßen wir mit allen Pilgern auf einen guten Weg an. Ein tolles Erlebnis ist nun zu Ende. Viele Eindrücke wollen verarbeitet werden. Ich bin froh, gesund und ohne Probleme angekommen zu sein.

Tagesstrecke: 29,3 mm

3 Gedanken zu „24. Tag Donnerstag, 28. September 2017 Uhart-Mixe nach Saint-Jean-Pied-de-Port

    1. Gernot

      Ich gratuliere Dir zum Erreichen Deines persönlichen Zieles. Ich danke Dir, dass Du mit Deinen schönen Bildern und Blogeinträgen Deinen Weg mit uns geteilt hast. Es war schön Dich zu begleiten, vielen Dank dafür. LG Gernot

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert