Heute steht die große Stadtbesichtigung an. Gleich in der Früh erkundige ich mich, wie ich am Freitag zum Flughafen komme. Die Informationen, die ich bei der offiziellen Touristeninfo bekommen habe, sind völlig falsch. Ich muss mit dem Bus statt mit der U-Bahn fahren. So schlecht ist mein Englisch auch wieder nicht.
Zuerst besuche ich den Straßenmarkt auf dem Boulevard de Strasbourg, wo vor allem Obst, Gemüse und Käse angeboten werden.
Die Waren, die ich hier zeige, sind alle aus Frankreich.
Ich kaufe mir ein paar süße Marillen zum Kilopreis von 1,80 €.
Dann zieht es mich zur Markthalle am Place Victor Hugo. Dort haben alle Gourmet – Lieferanten ihre Geschäfte.
Da ist man als Pilger schwer im Nachteil. Was es da an Köstlichkeiten bzw. Grundlagen für Köstlichkeiten gibt, kann man leider nicht mitnehmen.
Ich glaube, jetzt versteht ihr mich! Keine Angst, ein bisschen ist für mich auch etwas.
Toulouse ist die Hauptstadt der Occitanie, in der Okzitanisch gesprochen wird. Die Sprache ist mit dem Katalanischen verwandt. Alle Straßentafeln sind zweisprachig ausgeführt.
Vorbei am ehemaligen Augustinerkloster, wo heute ein Kunstmuseum untergebracht ist, gehe ich zur einzigartigen Cathédrale Saint-Étienne.
Durch die verschiedenen, nie vollendeten Umbauten entstand ein völlig asymmetrisches Gebäude.
Das kommt besonders im Inneren zur Geltung.
Danach schlendere ich durch schattige Alleen zur Garonne.
Die Garonne bildet mit dem Canal du Midi eine Verbindung vom Atlantik zum Mittelmeer.
Da die Garonne eine gewaltige Fläche entwässert, kommt es immer wieder zu Hochwässern. Die Pont Neuf ist als einzige der alten Brücken übrig geblieben, weil die Durchlässe in den Pfeilern den Druck des Wassers verringert haben.
Jetzt bleibt noch der Besuch bei den Jakobinern – Les Jacobins und dem Cloître des Jacobins.
Die zweischiffige Kirche war nach der Revolution als Kaserne und als Lager verwendet worden. Heute führen die Dominikaner wieder das Kloster und die Kirche.
Thomas von Aquin hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden.
Im Kreuzgang, von dem nur wenig übrig ist, herrscht Ruhe und Beschaulichkeit.
Auch heute habe ich viele neue Dinge gesehen. Ab Mittag wurde es richtig heiß. Gut, dass ich ohne Rucksack unterwegs sein kann.
Ich bin neugierig, was der morgige Tag alles bringt.
Wunderschönen Bilder und Erklärungen – Danke, dass wir ein wenig mitreisen dürfen. GlG Manuela
Bitte könntest du gleich den ganzen Käsestand mitbringen?