In der Früh verlasse ich die Herberge ohne Frühstück und gehe zu der Stelle, wo der Bus abfahren soll. Die Abfahrtszeiten variieren auch zwischen 7.40 und 8.00 Uhr. Da möchte ich lieber auf der sicheren Seite sein, denn der nächste Bus kommt erst Stunden später.
In einem Café hole ich mir den morgendlichen Espresso.
Dann kommt der erste Schüler, der den gleichen Bus nimmt. Meine Frage in Englisch, wann der Bus geht und ob ich da richtig bin, kann er nur mit Handzeichen erklären. Soviel ich herausfinden kann, lernt der etwa 16-Jährige in der Schule Spanisch und Englisch!
Der Bus kommt dann tatsächlich um 7.55 Uhr. Der Busfahrer ist zu allen ausgesprochen freundlich. Die Buskarte in das 30 km entfernte Rodez kostet 3 € !
Leider kommt der Bus mit etwas Verspätung an, und obwohl ich mein Bahnticket rasch bekomme, ist der Zug schon weg. Ich hatte ohnehin nicht damit gerechnet, ihn zu erwischen. Der Preis für das Bahnticket nach Toulouse (2h15 Fahrtzeit) beträgt 7,50 € ohne Ermäßigung!
Leider ist der Bahnhof zu weit vom Zentrum, sodass ich die Zeit am Bahnhof verbringen muss.
Bei der Ausfahrt aus der Stadt sehe ich ein wenig von der auf einem Hügel liegenden Stadt. Der Zug wird nur von wenigen Reisenden benutzt. Leider ist die Sicht durch Nebel beeinträchtigt.
Bei Albi überqueren wir den Tarn und ich habe einen schönen Blick auf die Brücken und die Cathédrale Sante-Cécile d’Albi.
Jetzt geht es im flachen Tarn-Tal in Richtung Toulouse.
Ich komme pünktlich am Hauptbahnhof an und staune über das riesige Gebäude.
Direkt davor führt der Canal du Midi durch die Stadt.
Mein erster Weg führt mich zum Quartier unweit der Basilique Saint-Sernin.
Unweit der Basilika liegt die „Kleine Herberge“. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen fußläufig (nicht mit Pilgermaßstäben gerechnet).
Da noch Mittagspause ist, nütze ich die Zeit, um Saint-Sernin in seiner Basilika einen Besuch abzustatten. Die Kirche ist eine der größten romanischen Kirchen überhaupt. Die Gesamtlänge beträgt 115 m, die Querhaustiefe 64 m, die Höhe des Mittelschiffs 21,10 m, die Breite des Langhauses 32,50 m. Die Kirche ist im 11. und 12. Jhdt. errichtet worden.
Auch Jakobus darf nicht fehlen, liegt doch Toulouse am Jakobsweg von Arles zum Somport – Pass.
Der größte Platz ist wohl der Place du Capitole, der vom Rathaus und Theater, sowie von Hotels und Geschäftshäusern umgeben ist.
Jetzt freue ich mich auf das Abendessen. Im Viertel gibt es viele Lokale mit allen Geschmacksrichtungen.
Bis Morgen!
Lieber Gerhard, das sind ganz wunderbare Bilder und Eindrücke!
Danke auch für die schöne Ansichtskarte ❗️Hoffe, du konntest heute so gut speisen, wie du es erhofft hast 👨🍳🍷…
Ganz liebe Grüße aus Graz
Sabina
Ah, Toulouse! Da war ich mal 3 Monate als Aupair. Da wusste ich aber noch nicht, dass es den Jakobsweg gibt 🙂 Hab aber damals schon vom Südwesten der Stadt alles zu Fuß gemacht. Den Jardin des Plantes kann ich auch empfehlen. Allerdings liegt der etwas weiter südlich vom Zentrum. An viel mehr kann ich mich gerade leider nicht erinnern…
Schön mit dir zu reisen