Gestern habe ich die 200 km – Grenze meiner Wanderung überschritten und es fast übersehen. Wie anders war meine Aufregung, als ich auf dem Camino Frances bei Nájera das zum ersten Mal erleben konnte. Es ist aber auch schön, sich daran zurückerinnern zu dürfen. Ich sehe den Markierungspfahl heute noch vor mir.
Heute hat mich strahlendes Wetter aufgeweckt. Die Fernsicht war nicht besonders, dafür hat das Wetter gehalten. Nach einem guten Frühstück bin ich schon um 8.15 aus dem Haus. Meine Quartiergeber machen zur Erinnerung mit jedem Gast ein Abschiedsfoto in der Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Die Straßen um das Haus sind eine einzige Baustelle. Heuer Wasser, nächstes Jahr Strom und übernächstes Jahr ein neuer Straßenbelag. Kommt das bekannt vor?
Gleich nach dem Dorf geht’s bergauf und lange dem Hügel entlang. Von diesem Weiher fliegen zwei Reiher auf – die Frösche können beruhigt weiter quaken.
Wieder lacht mich eine Orchidee an.
Die ersten Kirschen werden rot, wer kann da schon vorbeigehen.
In Moissieu-sur-Dolon weiche ich vom Jakobsweg ab, um im Ort nach einem „Gschäfterl“ zu suchen. Es gibt eine verschlossene Kirche und einen tollen Ausblick. Wäre es etwas klarer, könnte man die schneebedeckten Gipfel der Alpen bei Grenoble sehen.
Hier führt die TGV – Linie Paris – Marseille vorbei. Leider verpasse ich einen durchfahrenden Zug nur knapp.
Manchmal helfen ein paar Steine beim Überqueren eines Bächleins.
Hoch auf einem Hügel liegt die Chapelle-de-Surieu mit einem kleinen Friedhof rundum.
Ein Schmetterling hat sich zu einem kurzen Posing eingefunden.
Da bin ich nicht ganz richtig ausgestattet.
Eichen- und Kastanienbäume bilden nette Alleen.
Die Robinien verströmen schon ihren süßen Duft.
Beim Carmel Notre-Dame-de-Surieu mache ich eine kurze Rast in der romanischen Kirche.
In einem Obstgarten versuchen die Obstbauern mit unterschiedlichen Mitteln gegen den drohenden Frost vorzugehen.
Die Nektarinen haben schon Farbe.
Ich überquere die A7, auf der viel Verkehr ist.
Kurz vor dem Ziel wird der Wind immer heftiger, sodass ich die Stöcke in der Ebene zum Schieben einsetzen muss.
Die Gemeindeverwaltung in Clonas-sur-Varèze ist in einem typischen Steinhaus untergebracht.
Schön in römischer Zeit hat man diesen Standort genossen. Ein reicher Römer hat sich seine ansehnliche Villa hierher gestellt. Im Museum ist ein riesiges Mosaik zu bestaunen.
Tagesstrecke: 32 km
Hallo Gerhard, ich bin sehr beeindruckt von deiner Leistung, von deinen Kommentaren und vor allem von den tollen Fotos! Ich wünsche dir weiterhin schönes Wetter, kräftige Wadeln und abwechslungsreiche Erlebnisse auf deinem Weg!!! Liebe Grüße aus Gmünd!
Deine Fotos sind wunderschön! Da würde ich auch gerne bei dir sein. Ich wünsche dir noch viele Sonnentage und Käsestände:)
Hallo Gerhard!
Ich lese mit Begeisterung Deine Berichte, dabei werden Erinnerungen wach. Für den Marsch morgen nach Les Sétoux wünsche ich Dir alles Gute.
Herzliche Grüße Jürgen