2. Tag Mittwoch, 3. Mai 2017 Beaumont nach Chaumont 

Eine angenehme Nacht in  einer schönen Herberge kann nur einen guten Tag bringen.

Ich gehe heute mit Werner, einem pensionierten Arzt aus dem Großraum Stuttgart gemeinsam. Wir haben uns von der Herbergsmutter die Reservierung eines Chambres d’hôtes machen lassen und brauchen uns darum nicht mehr kümmern. Die Alternative wäre eine ungeheizte (!) Herberge gewesen. Aus dem Alter sind wir schon draußen, haben wir beschlossen.

In der Nacht haben sich Regen und Wind gelegt, die Wolken fliegen aber trotzdem noch tief.

Die schlichte Dorfkirche bildet das bescheidenen Dorfes über dem Rhône – Tal.

Gleich führt uns der Weg durch frischgrüne Buchenwälder immer bergauf.

Das Bild lässt den Ausblick bei Schönwetter nur erahnen. Wir sind froh, dass es nicht regnet.

Die Chartreuse de Pomier wurde schon 1170 gegründet. Die ehemalige Pilgerherberge ist gut renoviert und dient für Hochzeiten und Empfänge.

Mitten im Wald empfängt uns ein kleiner Pilger.

Die Wege sind sehr abwechslungsreich und trotz des Regens am Vortag einigermaßen gut zu gehen. Bis jetzt geht es eigentlich nur bergauf!

Am Wegrand finde ich auch ein paar schöne Orchideen. Wer diese Knabenkräuter kennt, möge es mir mitteilen.

Nach langer Wanderung endlich wieder ein Dorf.  Am Ausgang des Ortes lassen wir uns einen kleinen, selbst mitgebrachten Imbiss schmecken. Kein Lokal weit und breit.

Endlich kein Berg! Von hier hat man auch einen guten Ausblick auf das Rhônetal bis nach Genf und zum Genfersee.

Vom Westen droht eine Regenfront, die sich dann doch nach Norden davonmacht. Den Kühen ist das, im Gegensatz zu uns, egal.

Ein Gruß aus Lourdes.

Weit bin ich gegangen, ein weiter Weg liegt noch vor mir. Gut, dass ich die letzten 800 km schon auf meinem „Konto“ habe.

Steil und steinig führt der Weg hinunter zur Schlucht des Fornants,  wo die Pont des Pissieus über ein eindrucksvolles Naturschauspiel führt.

Die letzten Kilometer bis zu unserem Ziel in Chaumont gehen nur steil bergauf.

In de Malpas sehe einen alten Benzintraktor von Citroën in einem Schuppen.

Diese Vorrichtung erinnert an eine Wolfsfalle, mit der sich die Bewohner des Dorfes ihrer Nahrungskonkurrenten entledigten.

Das wäre vielleicht der direkte Weg ins Dorf, den wir aber angesichts des heutigen Wetters doch meiden: ein Kletterpark im Vulkangestein.

Endlich kommen wir zur Kirche von Chaumont und danach in unsere Unterkunft. Ein schöner Tag geht mit Sonne zu Ende.

Tagesstrecke: 26,3 km

Corr

2 Gedanken zu „2. Tag Mittwoch, 3. Mai 2017 Beaumont nach Chaumont 

  1. Ulrike

    Danke für deine Berichte.
    Möglicherweise handelt sich es beim ersten Knabenkraut um ein männliches Knabenkraut (Orchis mascula) man sieht aber die Blüten nicht genau und die Blätter auch nicht. Beim zweiten bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um ein Purpurknabenkraut handelt (Orchis purpurea).
    Vielleicht hat jemand eine andere Idee?
    Ulrike

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  2. Christiane

    Schöner Bericht! Danke dafür 🙂 einige der Fotos habe ich natürlich auch… Leider musst Du Dich daran gewöhnen, dass im Gegensatz zu anderen Caminos es leider oft keine Bar/Bäckerei etc. in den Dörfern gibt, in denen Du durchkommst bzw. der Weg daran vorbei führt bzw. wenn es schonmal etwas gibt, dann evtl. über mittag geschlossen hat. Ich habe mir daher wann immer es ging ausreichend Proviant mitgenommen damit ich ggf. was zum Essen hatte. Aber ich denke, Du bist da ganz gut organisiert! Weiterhin Buen Camino 🙂

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