In der Nacht sind die letzten Wolken verschwunden und auf dem nächtlichen Himmel waren ein paar Sterne zu sehen. Dafür war es in der Früh kalt, sehr kalt. Die Scheiben eines Autos waren angeeist.
Heute sind wir schon um fünf nach acht Uhr losmarschiert. Da war es noch fast dunkel.
Schön langsam kommt die Dämmerung herauf und die Nebelschwaden tauchen die Landschaft in eine zauberhafte Atmosphäre.
Die Wege sind wieder kommod zu gehen, teils Schotter, teils Asphalt, aber wenig Verkehr.
Ein Blick in die Gärten zeigt uns viel Gutes.
Die tiefschwarze Paprika hat meine besondere Aufmerksamkeit angezogen.
Die galizischen Getreidespeicher finden wieder das Interesse der Besitzer. Immer öfter finden wir schön restaurierte Beispiele.
Sonnenaufgang
Der Morgentau lässt die Spinnennetze in der Sonne funkeln.
Durch ein kleines enges Tal wandern wir gegen Norden.
Die Kirche von Santa Maria di Carrasedo liegt abseits der Verkehrswege.
Der Jakobus hat wenig zu lachen…
Galizische Friedhofskultur
Weniger als 30 km bis zu unserem Ziel!
Wir erreichen Pontecesures, einen Ort am Rio Ulla, der mit Perdón schon fast eine Einheit bildet.
Der Ausblick auf die Milchpulverfabrik ist nicht gerade schön.
Das erste, was wir von Perdón wahrnehmen, ist die Markthalle. Also nichts wie rein!
Auf der anderen Flussseite liegt unübersehbar der Convento di Carme.
In der Igrexa de Santiago befindet sich unter dem Altar ein Stein mit alter Inschrift, bei dem es sich wahrscheinlich um einen alten Kultplatz handelt, der später mit dem Hl. Jakobus in Verbindung gebracht wurde. In der Kirche finden wir viele Zeugnisse des Jakobus.
Auch dieses Fegefeuer ist bemerkenswert.
Über viele Stufen gelange ich zum Santiaguiñe do Monte, der Stelle, wo Santiago zum ersten Mal in Spanien gepredigt haben soll.
Nach einem Bummel durch die Straßen komme ich zu einem anderen bedeutetem Sakralbau. Die Igrexa de Iría Flavia gilt als eines der ältesten Marienheiligtümer überhaupt.
Dort hat auch der spanische Literaturnobelpreisträger Camilio José Cela seine letzte Ruhestätte. Gegenüber der Kirche gibt es ein Museum für den Sohn der Stadt.
Beim Abendessen dürfen die berühmten Pimentos de Padrón nicht fehlen. Sie sind nach diesem Ort benannt.
Tagesstrecke: 18,9 km
Ich finde die galizischen Friedhöfe auch sehr schön. Da kriegt man richtig Lust zu reisen, wenn man all Deine Bilder so sieht
Ab Tui sind wir den gleichen Weg gelaufen. Aber ich bin 2 Etappen voraus, also schon am 13.10. in Santiago angekommen. Es war wunderschön, die Strecken durch deinen Bericht noch einmal Revue passen lassen. Uns sind oftmals die gleichen Dinge im Blick gewesen. Eine schöne Erinnerung.
Lieber Gerhard, das sind wieder so wunderbare und beeindruckende Bilder. Ich schau sie mir immer gerne an, schaut alles so friedlich aus.
ich kann es gar nicht glauben, dass du schon soviele Tage unterwegs bist, in dem Alltagswahnsinn merkt man gar nicht wie die Zeit verfliegt.
Ich wünsche dir noch viele schöne Tage und freu mich auf die Bilder, komm gesund wieder heim. Liebe Grüße Petra
Lieber Gerhard,
Herzlichen Dank für die wunderschönen Bildimpressionen des Weges den wir selbst gerade am vergangenen Dienstag beendet haben.
Ich habe sehr über den kleinen Jakobus der so schwer hat geschmunzelt, denn mein Mann hat ein Bild von mir mit ihm in der gleichen Haltung gemacht.
Es fällt mir noch schwer nach unserem 1. Camino und den vielen tollen Eindrücken hier Zuhause wiedér anzukommen. Da helfen mir deine Reiseberichte gerade sehr noch ein bisschen auf dem Camino Portugues weiter zu pilgern.
Ich wünsche eine gute Ankunft ,weiterhin Ultreia und Bon Camino!
Michaela
Das Fegefeuer sieht ja richtig flauschig-kuschelig aus!