Kaum steige ich aus dem Zug aus, fallen die ersten Tropfen aus einer kleinen Wolke. Gott sei Dank setzt sich die Sonne gleich durch.
Am Bahnhof hole ich mir meine Stempel für den Pilgerpass und mache mich auf den Weg.
Ich finde gleich den Weg, und mit dem ersten Jakobsweg – Zeichen ist auch alles klar.
Nach Norden stehen Gipfel der Zillertaler Alpen mit den Schneeresten des Vortrags.
Auf Schritt und Tritt findet man hier im Rienztal Burgen und Festungen. Die Sonnenburg war Sitz eines Adeligenstiftes. In diesem Weiler stehen auch andere Gebäude mit historischer Bedeutung.
Der Weg führt nördlich am Talrand entlang und bietet schöne Ausblicke.
An einer der steilsten Stellen trete ich durch ein symbolisches Tor und an zahlreichen Stationen werde ich mit philosophischen Texten oder einfachen Fragen zum Leben konfrontiert.
Hoch über dem Talgrund stehen schöne, gepflegte Bauernhöfe.
Schneller als erwartet erreiche ich Kiens, ein nettes Bauerndorf. Ich habe mir das „Mitterhaus“ als Quartier ausgesucht, einen alten Erbhof, der schon lange in Familienbesitz ist.
In der nahen Kirche, die im 19. Jahrhundert imposant erweitert und mit Fresken geschmückt wurde, finde ich ein Bild des Jakobus als Maurentöter. Auch hier waren die Türken vor Jahrhunderten eine Bedrohung.
In der Nachbarschaft hängt ein aus Eisenabfällen wie Sägeketten gestaltetes Kruzifix.
Tagesstrecke: 10,0 km
Bergauf: 394 m
Bergab : 405 m