Dienstag, 30.09.2014
Tief blauer Himmel mit einem Dämmerungsstreifen im Osten: So erwartet mich der neue Tag. Beim Frühstück vertratsche ich mich mit der Zimmerfrau und starte erst kurz vor halb acht. Nach ein paar hundert Metern muss ich meine Jacke ausziehen, weil es schon so warm ist.
Die Sommerfrische der Lipizzaner liegt zum Greifen nahe.
In den Gräben des Grazer Berglandes liegt noch Nebel.
Die Asphaltstraße wird zeitweise von Waldwegen oder Schotterstraßen abgelöst.
Dann taucht im Tal die Ortschaft Geistthal auf, das erste Ziel des heutigen Weges.
Aus dem Ort raus geht es sofort wieder den Berg hinauf auf den Römaskogel mit 1066 m. Die bunten Herbstwälder und die schöne Aussicht entschädigen für die Anstrengung.
Der Weg führt jetzt über den Höhenrücken nach Südwest. Es geht ständig bergauf und bergab. Zumeist ist jetzt Wald- oder Wiesenboden angesagt. Ich finde meinen ersten Steinpilz, den ich einer Hausfrau des nächsten Hauses schenke. Was sollte ich damit auf dem Weg machen? Ihr habe ich eine Freude gemacht.
Auf dem Hochregist treffe ich auf ein Jakobskreuz und eine interessante Entfernungstafel:
Der folgende Abstieg nach Bärnbach ist grausam: Ungefähr 3 km Asphaltstraße bergab von ca. 700 m auf 420 m.
Von einem Aussichtspunkt habe ich einen Überblick auf Teile des renaturierten Kohlereviers, das Generationen von Bergarbeiterfamilien Auskommen und der Steiermark Energie gesichert hat.
In Bärnbach stärke ich mich in einem Cafe, bevor ich zu Barbara-Kirche gehe, die als Hundertwasser – Kirche ein Touristenmagnet ist.
Friedensreich Hundertwasser ( Stowasser) ist der erste der Wiener Phantastischen Realisten, der sich der Behübschung von Bauwerken angenommen hat.
Die nächste Station auf dem Weg ist das Schloss Piber, die Heimat der weißen Pferde, der Lipizzaner.
Vor dem Schloss grasen die Stufen mit den heurigen Fohlen, die schon groß geworden sind.
Die Junghengste, die schon von der Sommerfrische auf der Alm zurück sind, haben eine eigene Weide.
Über einen schönen Wanderweg, der von Schulklassen als Fitnessstrecke genutzt wird, komme ich nach Köflach.
Jetzt habe ich mir eine Belohnung verdient.
In Köflach wirds gefährlich:
Elche überqueren die Straße.
Ich bin fast am Ziel: die Wallfahrtskirche Maria Lankowitz ist seit Jahrhunderten Ziel der Pilger in der Weststeiermark.
Ich komme um 15.45 in meinem heutigen Quartier, dem JUFA in Maria Lankowitz an. Da das Haus erst ab 17.00 Uhr geöffnet ist, funktioniere ich die Raucherbank vor dem Haus in eine Schlafbank um. Danke, liebe Raucher!
Die hilfsbereite Managerin des Hauses, Frau Heinrich, zeigt mir alles, was ich im Hause brauche und ich habe einen erholsamen Abend. Nach 35 km brauche ich den auch.
Soooooo schön!
Lieber Gerhard,
Wau sehr schöne Fotos!!
Danke das du uns daran teilhaben lässt!
Schön das du da warst.
Wir freuen uns auf dein wiederkommen.
Gesundheit und liebe Grüße aus Maria Lankowitz
Monika Heinrich