Der heutige Tag ist eher der Landschaft gewidmet. Es gibt nichts über spektakuläre Orte oder geschichtsträchtige Ereignisse zu berichten.
Gleich nach dem Stadtrand von Burgos, also nach etwa einer dreiviertel Stunde Gehen, ist man mitten in landwirtschaftlichen Nutzungsraum.
Einige Hochspannungsleitungen treffen sich bei einem Umspannwerk. Die Autobahn und die Eisenbahntrasse zerschneiden das Land, sodass immer wieder größere Umwege notwendig sind. Der alte Pilgerweg ohne Autobahn war kürzer. Der Rio Arlanzón und kleinere Bäche führen klares Wasser.
Heute sind neue Pilger dazugekommen: Manche haben im Vorjahr den Weg bis Burgos gemacht und setzen ihn heuer bis Leon oder Santiago fort.
Die wenigen kleinen Dörfer wirken ausgestorben wie hier Rabé de las Calzadas, das auch einen kuriosen Brunnen hat.
Da hat sich jemand mit Gotik gespielt.
Dann geht’s auf die ersten Hochebenen. Leicht schräg rauf, dann grad, dann wieder ins Tal.
Und weil es so schön war, das gleiche gleich drei Mal. Der Wind ist unangenehm, es ist aber nicht kalt und es ist trocken. Das Land ist wie für Don Quichote und seinen Gehilfen Sancho Pansa geschaffen. Sie hätten heute eine jede Menge Windmühlen zum Bekämpfen.
Schließlich kommt, tief in ein Tal geduckt, Hontanas, das Ziel des heutigen Tages.
Es gibt zwar kein Handynetz, aber die Herberge hat brauchbares WLAN. Die Zimmer sind groß und geräumig und das Essen sieht vielversprechend aus.
So bleibt nach dieser längeren Etappe wieder genug Zeit zur Erholung.