Wenn viele im Schlafsaal schnarchen, wird daraus ein Concerto grosso in Schnarch Moll. Es ist verwunderlich, wie sich die Pilger die geringe Infrastruktur des Hauses zunutze machen und dass es nirgends zu Staus oder gar Konflikten kommt.
Ich gehe früher als sonst weg, um gleich um die Ecke zu frühstücken. Um genau 7.00 Uhr bin ich beim Kloster Santa Maria de Real, das wunderschön im Morgenlicht leuchtet.
Kurz nach dem Start taucht ein Pfahl mit der Entfernung nach Santiago auf.
Die Entfernungsangaben nach Santiago der verschiedenen Führer und die Angabe auf dem Schild differieren, aber die 200 km – Marke ab Anfang unsere Strecke haben wir sicher erreicht.
Die heutige Tagesstrecke lässt unterwegs keine Besonderheiten vermuten. Es geht mehr oder weniger parallel zur Hauptstraße bzw. zur neuen Autobahn dahin. Es gibt kaum Orte. Vorerst sind es vor allem überraschend kleinstrukturierte Weingärten, die uns begleiten. sie werden zunehmend durch Getreidefelder (Gerste und Weizen) abgelöst. Sogar eine Hopfenkultur sehen wir. Plötzlich taucht ein Golfplatz auf: Campo de Golf die Alto Rioja.
Die ganze Anlage besteht aus dem Golfplatz, aus ganzen Siedlungsreihen, Sportplätzen und Freizeiteinrichtungen. Und fast überall das Schild „VENDE“ – zu verkaufen.
Die spanische Immobilienblase hat ihre Spuren hinterlassen. Im Cafe des Golfklubs sind Pilger herzlich willkommen, vor ein paar Jahren waren sie Störfaktor vor dem Anwesen. So sitzen wir fünf Pilger auf der Terrasse des Golfklubs und sind die einzigen Gäste. Nur die Greenkeeper stören die Idylle mit ihren Rasenmähern.
Der Weg beginnt eintönig zu werden, wir hoffen, dass unser Ziel bald auftaucht.
Santa Domingo feiert gerade in dieser Woche ihren Namenspatron. So kommen wir neben der Baukunst auch etwas von der Volkskultur mit. Direkt vor unserer Herberge feiern die Bewohner ein Straßenfest mit Musik und gekochten Champignons.
Lieber Gerhard!
Unglaublich,was du schon alles erlebt und gesehen hast . Gratuliere zu deiner Gehleistung .habe aber nie gezweifelt ,daß du das leicht schaffen kannst,außer es gibt etwas Ärgeres -wie Dauertief durch einen Virus .
Es ist ganz toll deine Kommentare zu lesen und die Bilder anzuschauen.
So können wir deinen Weg nachvollziehen und miterleben. Danke.
Deine Schreiben und Eindrücke sind inzwischen ja schon buchfüllend.
Uns geht es daheim recht gut,am Donnerstag ,dem 29.Mai, werden wir ja Tante Annas Geburtstag feiern. Am gleichen tag hat unser Simon seinen Dreißiger,den wir dann am 1. Juni mit der Familie,auch Anna aus Köln kommt,feiern. Am 2. Juni fliegen Martin und ich nach Nordengland,um dort Verwandte und Bekannte zu besuchen,außerdem verunsichern wir auch Schottland mit unserer Linksfahrerei.
So dir alles Liebe für das Ende deiner so wunderbaren Wallfahrt,alles Gute
herzlich
Elfi und Martin