Wir starten heute beim Murpark in Graz-Liebenau. Hier ist ein kleiner Verkehrsknotenpunkt entstanden, an dem die Schnellbahn S3 und S31, der Flixbus aus Wien, die Straßenbahn-Linie 4, mehrere Grazer Buslinien und zahlreiche Busse aus der Südoststeiermark zusammenlaufen. Am Stadtrand gelegen bietet sich das Einkaufszentrum als Startpunkt an.
Vorerst ist je nach Tageszeit viel Verkehr und es geht an der „HIB Liebenau“, der ehemaligen K.u.K Kadettenschule vorbei. Das Denkmal für die Opfer aus dem 1. und 2. Weltkrieg, auch der zivilen, hat einen würdigen Platz bekommen.
Über die Puntigamerstraße erreichen wir die Puntigamer Brücke und den Murradweg, dem wir heute einige Zeit folgen. Hier treffen wir auch auf die Wege aus dem Stadtzentrum. Die Errichtung des neuen Kraftwerkes und des Speicherkanals für die Grazer Abwässer hat eine tiefe Narbe an der Mur hinterlassen.

Auf dem rechten Murufer in Fließrichtung entkommt man dem Verkehr am besten. Am Murradweg kommen nur ein paar Radpendler, die in die Stadt zur Arbeit fahren, entgegen. Autoverkehr ist praktisch ausgeschlossen.
Wir unterqueren die Autobahn A2 und nützen den Damm des Kraftwerkes Gössendorf für unseren Weg in den Süden.

Das Kraftwerk Gössendorf ist eines in einer längeren Kette von Kraftwerken.

Danach geht es weiter auf dem Damm bis zur Kalsdorfer/Fernitzer Brücke. An der Brücke wechseln wir das Murufer und folgen der Mur auf der anderen Seite. Dann führt der Weg kurz durch den Auwald und über Feldwege weiter.



Das Jakobi-Kirchlein von Enzelsdorf schaut über die Felder und ist unser erstes Ziel auf dem Jakobsweg.


Das Hochaltarbild zeigt den Hl. Jakobus in Pilgertracht unter dem Wetterstrahlenkranz, links und rechts begleitet vom Hl. Sebastian und dem Hl. Florian

Nach Enzelsdorf müssen wir auf der Landesstraße etwa 1 km nach Süden gehen, bis der Weg in den Wald führt. Dort verläuft der Weg relativ steil durch den Laubwald auf den Hügel.

Nun geht es die Höhenstraße auf Asphalt leicht bergab bis Mellach, wo beim Kreisverkehr unsere Etappe endet. Hier ist auch die Haltestelle des Busses, der uns nach Graz an unseren Startpunkt zurückbringt.
Tagesstrecke: 16,8 km
Bergauf: 99 m
Bergab: 61 m

































Durch die Blätter zu waten ist so richtig lustig (solange sich darunter kein Stein oder keine Wurzel versteckt). 

Da lässt sich’s leben. Der Landsitz der Wittgenstein in Hochreit wurde von Josef Hoffmann 1906 eingerichtet.
Rasch führt ein steiler Weg hinunter ins nächste Hochtal.
St. Aegyd ist eine kleine Gemeinde, die einst durch Kleinmetallindustrie zu Wohlstand kam. Heute leben hier 1860 Menschen. Der Ort zieht sich lange durch das schmale Tal. 
Der Bahnhof ist zu einem Cafe/Restaurant umfunktioniert worden. Allein das Mehlspeisbuffett würde einen längeren Aufenthalt rechtfertigen. 
Nach einer kurzen Stärkung besuche ich die schlichte Pfarrkirche St. Aegyd, wo ich auch auf Jakobus und Petrus treffe. 


Hier geht alles seinen eigenen Gang. Gendarmerie gibt es in Österreich schon seit 2005 nicht mehr. Dafür feiert die Gemeinde ihre neuen Erdenbürger am Kirchplatz. 
Durch das Tal der Unrechttraisen führt der Weg schließlich auf das Gscheid, wo zahlreiche Tafeln an die Pilgerfahrten erinnern. 
Noch einmal gehen wir einer Almwiese entlang bis in den „Ort“ Gscheid. 




Heute geht es Gupf um Gupf durch die Landschaft. Jeder einzelne Mugel will bis zum Gipfel erklommen werden. 

Die Aussicht ist in jede Richtung nicht enden wollend.
Beim Untersberg – Schutzhaus kehren wir zum ersten Mal ein. Die Wirtin hören wir aus der Küche jodeln. Dort gibt es auch monatlich Jodelkurse. 

Im Tal angekommen gehen wir vorerst auf einer verkehrslosen Straße in Richtung Hauptstraße, auf der wir auch keinem einzigen Fahrzeug begegnen. 
In Rohr im Gebirge machen wir im Hotel/Restaurant Kaiser Franz Josef Mittagsrast. Wie das Haus zu seinem noblen Namen kommt, erschließt sich nicht einmal aus deren Website. 




Mich zieht ein Mercedes 300 SL in seinen Bann. 























































Wir starten gleich hinter dem Ardezenbergtunnel an der Ill-Brücke, weil sich dort ein Parkplatz ohne Zeitlimit befindet. Die ersten zwei Kilometer geht es am Dammweg der Ill dahin, die mehr einem Schwemmkanal als einem Fluss gleicht.
Nach Nofels weichen wir nach Westen in das Europaschutzgebiet Bangs-Matschels aus und gehen durchs Unterried nach Bangs.






Was ist da schon ein Fürstentum….






In Ermangelung einer gekennzeichneten Bushaltestelle gehen wir an der Rheinstraße L53 fast bis Nofels, bis sich ein netter Busfahrer unser erbarmt und uns außerhalb der Haltestelle einsteigen lässt. Dankeschön!