Jetzt heißt es Abschied nehmen von Otranto, der Stadt mit den starken Befestigungsmauern.

Ein Blick auf den Hafen und die Stadt.

Im Hafen komme ich an einer Gedenkstätte vorbei, die an ein Unglück im Jahre 1997 erinnert, als ein albanisches Flüchtlingsboot mit einer italienischen Fregatte in albanischen Hoheitsgebiet kollidierte und sank. Es gab etwa 80 Tote. Ausgelöst wurde die Flüchtlingswelle durch den sogenannten Lotterieaufstand.

Nun gehe ich wieder dem Küstenweg entlang und genieße den Ausblick auf das Meer.

Nicht nur in Albanien gibt es Bunker, auch auf dieser Seite der Adria sind sie zu finden. Die Entfernung nach Albanien beträgt etwa 100 km, angeblich soll man an klaren Tagen die andere Küste sehen können.


Leider ist die Route der VFS plötzlich gesperrt. Ich habe keine entsprechende Umleitung gefunden und daher selbst für eine gesorgt. Über ein abgeerntetes Feld bin ich wieder auf die „alte“ Route und zum stillgelegten Bauxitabbau gekommen.


Dann komme ich an einer Hundestation, weit weg von anderen Häusern, vorbei. Die Begrüßung ist lautstark, aber alle Hunde sind gesichert.

Die Masseria Cippano ist ein befestigtes Bauernhaus aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Bauernhof besteht aus einem 15 Meter hohen Bauwerk mit einer Außentreppe, Strebepfeilern, Pechzähnen und Schießscharten und ist heute eine Ruine.

Auf einem riesigen Feld werden von einer Gruppe Wein-Edelreiser zum Anwurzeln ausgesetzt. Ich erfahre, dass es sich im eine großbeerige Speisetraube handelt. Die Leute haben sichtlich und hörbar großen Spaß und dürften Einheimische sein.

Endlich habe ich eine erwischt…

In Uggiano La Chiesa beherrscht nicht nur im Namen die Kirche Santa Maria Maddalena alles.


Im Rathaus hole ich mir den Pilgerstempel.

Dann marschieren ich los, endlich komme ich in einen Flow und…. von der Originalroute ab. Gut, dass ich mit GPS meinen Weg kontrollieren kann, so habe ich gleich einen Ersatzweg gefunden, ohne umkehren zu müssen. Er ist etwa gleich lang, aber auf einer frequentierteren Straße.

In Vitigliano bin ich wieder auf dem „echten“ Pfad.

Als ich in Vignacastrisi in meinem Quartier, dem Aia di San Giorgio, ankomme, ist noch niemand da. Ich habe ja auch keine Zeit angegeben. Daher mache ich es mir auf der Terrasse bequem, bis der Hausherr da ist.

Der Speiseraum ist voller Bilder von Musikern und kleinen Kunstwerken.


Das Abendessen kocht der Chef für mich allein, dazu ein Gläschen roten Wein.




Tagesstrecke: 26,1 km; ↑ 170 m; ↓ 121 m + 0 km Stadtrundgang
Interessante Landschaften und gutes Essen!😄