Archiv für den Monat: September 2022

25. Tag Dienstag, 13. September 2022 Langenzersdorf – Unterolberndorf

Nach ruhiger Nacht stärken wir uns bei einem guten Frühstücksbuffet und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Rasch kommt ein Zug, der uns wieder nach Langenzersdorf zurück bringt, wo wir die heutige Etappe starten.

Auf dem Hauptplatz versuchen wir vergeblich, einen Stempel für unseren Wanderpass zu bekommen. Das Gemeindeamt ist noch geschlossen, in der Bäckerei ist man äußerst unfreundlich. Macht nix, machen wir selber.

Langenzersdorf
Langenzersdorf

Rasch finden wir die Markierung für unseren Weg und die erste Herausforderung, der Bisamberg, liegt vor uns.

Markierung Weitwanderweg 07
Aufstieg zum Bisamberg

Besonders am Anfang geht es recht steil zur Sache. Der Weg ist auch durch die letzten Niederschläge etwas ausgewaschen.

Aufstieg zum Bisamberg
Aufstieg zum Bisamberg

Wir werden mit guten Blicken auf Klosterneuburg und das Donautal belohnt.

Klosterneuburg
Donautal
Skyline von Wien

Erst einmal auf dem Berg, geht es meist leicht wellig dahin. Die Vegetation ist sehr gemischt.

Weite Wiesen
Mehlbeere (Sorbus aria (L.) CRANZ)

Auf einer nobel gepflasterten Straße durch den Weinberg steigen wir nach Hagenbrunn ab. Einige der Traubensorten sind schon reif und werden maschinell oder per Handarbeit geerntet.

Abstieg nach Hagenbrunn
Süße Trauben
Handlese

Wir sind am richtigen Weg!

Markierungen für den O7, den Niederöstereichischen Landesrundweg und den E8

Durch das Abernten des Maisfeldes stehen die Rehe verstört auf der Wiese.

Rehe

In Manhartsbrunn wollen wir einkehren. Ein Gasthaus ist am Dienstag geschlossen, das nächste wegen Urlaub gesperrt und das dritte öffnet erst um 16 Uhr. Das Mittagessen wird durch eine Banane, durch Nüsse und Trockenmarillen ersetzt.

Manhartsbrunn

Nach Mannhartsbrunn müssen wir ein Stück auf der Landesstraße gehen. Es ist aber wenig Verkehr. Dafür werden wir danach wieder mit einem bequemen Waldweg belohnt.

Landesstraße L3102
Waldweg

Bisweilen gibt es auch Spuren von Wildschweinen, die am Wegrand aktiv waren.

Wildschweinfährten

Wir verlassen den Wanderweg 07 und zweigen ins Kreuttal nach Unterolberndorf ab.

Hier nächtigen wir im Gasthaus Magister, das früher „Gasthaus zum grünen Jäger“ hieß.

Gasthaus Magister, früher „Zum grünen Jäger“

Es war im Juni 1984. Sieben Männer aus Schwarzafrika sprachen im Gasthaus „Zum grünen Jäger“ vor. Sie wollten für einige Tage bleiben. Einer der Männer war Yoweri-Kagute Museveni, damaliger Präsident der Republik Uganda. Was danach folgte, klingt unglaublich. Der Präsident und seine Begleitschaft arbeiteten in diesen Tagen das „Unterolberndorfer Programm“ aus, welches in Uganda heute noch als solches bezeichnet wird. Ein einmaliges Erlebnis, über das wir heute noch sehr gerne erzählen.“ Aus der Website der Fam. Magister

Info – Tafel
1 Quadratmeter Uganda

Leider hat das Gasthaus nach 15 Uhr wegen Personalmangels gesperrt und wir versäumen die bekannt gute Küche des Hauses. In einer Buschenschank bekommen wir einen ausgezeichneten Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel. Da werden wir sicher gut schlafen.

Gasthof Magister

Tagesstrecke: 23,4 km; ↑ 477 m; ↓ 436 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

24. Tag Montag, 12. September 2022 Anreise nach Wien; Wien – Langenzersdorf

Lange Zeit war es ungewiss, aber jetzt sitzen wir im Railjet nach Wien, um unsere Wanderung am 07er fortzusetzen. Mit der S-Bahn geht’s von zu Hause zum Hauptbahnhof in Graz, dessen Halle noch die bunte Dekoration aus der Zeit trägt, als Graz Kulturhauptstadt Europas war.

Hauptbahnhof in Graz
Railjet nach Wien

Nach angenehmer Fahrt im Railjet und kurzer Fahrt mit der U-Bahn kommen wir am Stephansplatz, direkt vor dem Dom, an.

Auf dem Stephansplatz
Stephansdom
Stephansdom

Nach einer kleinen Stärkung geht es für uns auf den Weg über den Donaukanal zum Praterstern mit dem Tegetthoff – Denkmal. Der Vizeadmiral Tegetthoff war ein kleiner Lord Nelson der k.u.k. Kriegsmarine.

Donaukanal
Tegetthoff-Denkmal am Praterstern

Jetzt kommen wir an die Donau, die wir wieder über die Reichsbrücke überqueren

Heidrun auf der Reichsbrücke
Donau nach Osten
Kreuzfahrtsschiff vor der Pfarrkirche zum heiligen Franz von Assisi oder Kaiserjubiläumskirche, auch Mexikokirche genannt

Jetzt kommen wir auf die Donauinsel und setzen unsere Wanderung auf dem Ostösterreichischen Grenzlandweg 07 fort.

Auf der Donauinsel
UNO – City, Konferenzzentrum und Donauturm
Schiffsschule – Gymnasium
„Die Passanten“ von Herbert Traub

Auf der Donauinsel gehen wir gemütlich, aber fast durchgehend auf Asphalt in Richtung Nordwesten.

Radweg
Badesteg an der Neuen Donau

Kurz vor Klosterneuburg beginnt aus Flussrichtung gesehen die Donauinsel, die als Hochwasserschutzbau errichtet wurde. Die Neue Donau wurde durch ein großes Einlaufbauwerk abgetrennt, das bei Hochwasser geöffnet werden kann und Entlastung bietet.

Vor dem Einlaufbauwerk
Einlaufbauwerk Korneuburg

Eine große Übersicht zeigt die Brücken und Bauten an der Donau im Raum Wien.

Straßenbild

Wir kommen nach Langenzersdorf, einem ruhigen Ort. Fast zu ruhig, denn es gibt hier kein freies Quartier. Deshalb haben wir uns in Korneuburg einquartiert.

Langenzersdorf – Straßenansicht

Korneuburg ist nur zwei Bahnstationen oder fünf Fahrminuten von Langenzersdorf entfernt.

Korneuburg war immer eng mit Klosterneuburg verbunden. Das neogotische Rathaus mit dem spätgotischen Stadtturm steht am Hauptplatz.

Stadtturm (um 1445)
Rathaus von Korneuburg (1895)

Am Hauptplatz steht auch die barocke Pest- oder Dreifaltigkeitssäule (um 1750)

Pestsäule

Wir nächtigen im Hotel zur Sonne im Zentrum von Korneuburg.

Tagesstrecke: 15,3 km; ↑ 25 m; ↓ 36 m

Unser heutiger Weg verläuft ident mit dem Europäischen Fernwanderweg E8, der von Irland bis zur polnisch-ukrainischen Grenze verläuft.

Hotel zur Sonne
Hotel zur Sonne

Link zum Ende des 3. Abschnittes

Route auf alpenvereinaktiv.com

Link auf die Tourenliste „07 Ostösterreichischer Grenzlandwegweg“