3. Tag Mittwoch, 10. April 2019 Bad Deutsch-Altenburg nach Fischamend

Die ersten beiden Tage sind von tiefen Eindrücken der Zeitgeschichte geprägt. Heute stehen die Römer im Mittelpunkt der Erlebnisse.

Der Tag beginnt etwas feucht. Ab Kilometer 3 brauche ich die Regenpelerine. Es regnet zwar nicht stark, aber doch zu viel, um nur in der Jacke zu gehen. Ein einziger Donner war wohl die Begrüßung Jupiters in seinem Machtbereich.

Ich mache einen geplanten Abstecher von den vorgegeben Wegen und komme beim Roten Kreuz vorbei, das hier seit 1700 besteht und dem Hl. Donatus geweiht ist.

Dann sehe ich schon in der Nähe das Amphitheater von Deutsch-Altenburg. Die heutigen Mauern stammen aus dem 2. Jhdt. n. Chr., die Vorgängerbauten sind wesentlich älter. Das Theater bot für 8000 Zuschauer Platz und war Teil des angrenzenden Militärlagers.

In Petronell entdecke ich dieses entzückende Haus. Links und rechts der Straße stehen zwei Mautwächter auf ihren Sockeln.

Für den angrenzenden Nationalpark Donauauen gibt es hier die Nationalpark-Akademie des Naturhistorischen Museums.

Das Schloss Petronell, ein Frühbarockschloss mit wechselvoller Geschichte, war 17 Generationen im Besitz der Uralt-Adelsfamilie Abensperg-Traun, bis es 2006 an eine bekannte Baufirma verkauft wurde.

In unmittelbarer Umgebung erstreckt sich die Römerstadt Carnuntum mit ihren Ausgrabungen der Zivilstadt.

Carnuntum war im 2. Jhdt. Verwaltungszentrum der Provinz Pannonien am Limes und hatte  damals schon 50 000 Bewohner. Von hier aus unternahm Kaiser Marc Aurel seine Feldzüge und Septimus Severus wurde hier zum Kaiser proklamiert.

www.carnuntum.at

In der Nähe steht auch das sogenannte „Heidentor“, ein Siegesdenkmal aus dem 4. Jhdt.

Das Tor, das ursprünglich aus vier Säulen bestand, steht frei in der Gegend.

Im Schutz der Ruine hat ein Hase Schutz gesucht. Er wirkte sehr geschwächt und ich habe versucht, ihn nicht noch mehr zu stressen.

Die Wege sind wieder gerade, der Regen hat etwas zugenommen und der Wind kommt gleichmäßig von Norden. Gut, dass ich meine Wanderung nicht vor vier Wochen gemacht habe, als der Wind in Sturmstärke über das Land brauste.

Ich habe mir wieder eine eigene Wegvariante gesucht und kann auf Schotterwegen bis Regelsbrunn gehen, wo ich wieder auf die markierten Wege treffe.

Am Wegrand steht ein altes Marterl, das in seiner Schlichtheit kaum zu übertreffen ist.

Ich umgehe eine riesige Schottergrube, bei der ein LKW nach dem anderen ein- und ausfährt.

Maria Ellend ist ein bekannter Wallfahrtsort in der Region.

Auf der anderen Straßenseite liegt eine Wallfahrtsanlage, schon fast ein Themenpark. Die Lourdes-Grotte, eine Krippe und die Antonius-Kapelle sind einige der Objekte in diesem Park.

Diese Ringelnatter ist scheinbar unverletzt, bewegt sich aber nicht mehr.

Mein Weg führt nun entlang eines Altarmes der Donau.

Überall kommen die Blütenstände der Gemeinen Schuppenwurz aus der Erde.

Noch unter der Ost-Autobahn A4 durch, dann bin ich in Fischamend.

Die Pfarrkirche ist ausnahmsweise offen und hat sogar einen Pilgerstempel.

Der Stadtturm steht prominent in der Ortsmitte.

Die Fischa, die dem Ort den Namen gab, fließt direkt an meiner Pension vorbei.

Ich bin in einem netten Zimmer untergekommen. Im gleichen Haus gibt es noch ein Café, in dem ich gut esse: Blunzengröstl mit Sauerkraut.

Streckenlänge: 29,15 km
Bergauf: 61 m
Bergab: 46 m
Route:  Route auf alpenvereinaktiv.com

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