Heute steht eine lange Etappe am Programm, die mich aus dem Tal des Tiber in das Umland bringen wird.
In der Früh warte ich das Frühstücksbuffet ab und gehe gestärkt durch den menschenleeren Corso Vittorio Emanuele.
Durch eines der Stadttore verlasse ich die Altstadt und stehe vor der Stadtmauer.
Der Weg aus der Stadt ist rasch gefunden und vom ersten Hügel bekomme ich einen guten Überblick über die Lage der Stadt.
Im Umland befinden sich immer wieder gepflegte Anwesen mit guter Infrastruktur wie dieses 25m-Schwimmbecken im Park. Wer wird denn da neidisch sein…
Der Weg führt von einem Hügel zum nächsten und wenn man glaubt, das war’s jetzt, ist schon ein neuer da. Die Wege sind aber leicht begehbar, durchwegs Schotter- und Asphaltstraßen und keine Schwemmwege wie in den letzten Tagen.
Ich treffe heute auf mehrere Pilger, manche sind mir in La Verna das erste Mal begegnet.
Die Pieve dei Saddi ist eine Kirche aus dem 11. Jhdt. und wurde auf den Resten eines römischen Tempels errichtet. Dort habe ich nach 20 km einmal eine Rast gemacht. Die Kirche wird restauriert (das heißt hierzulande: kann nicht besichtigt werden, wird noch länger dauern). Auch eine Herberge wurde eingerichtet.
Olivenbäume und Kastanienbäume treiben immer irgendwie aus und tragen Früchte.
Der erste Blick auf Pietralunga hat enttäuscht: nur neue Gebäude. Kurz darauf hat der Ort sein wahres Gesicht gezeigt.
Alle Wege führen nach Rom, manche auch aus Krakau.
Da liegt die Stadt ausgebreitet vor mir – nur auf dem falschen Berghang. Also runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hinauf. Es zahlt sich aus.
Über zahllose Stufen und menschenleeren Gässchen, es ist Samstag und Siesta, komme ich in die Oberstadt aus mittelalterlichen Gebäuden.
Nach einer Glanzzeit im Imperium Romanum, sogar Plinius d. J. schreibt über sie, wird die Stadt zerstört und bekommt unter den Langobarden wieder Bedeutung. Aus der Zeit, 8. Jhdt. stammt der Stadtturm.
Zur Verschönerung wurden alle Servicetüren für Strom, Gas etc., künstlerisch gestaltet. Ich fand kein einziges, das nur hingeschmiert war.
Am Nachmittag ziehen Wolken auf und geben einen schönen Kontrast.
Tagesstrecke: 30,3 km
Bergauf: 858 m
Bergab: 580 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com
Gratuliere zu deiner Leistung hat sich das Wetter gehalten? Es waren wieder Wunderbare Bilder.
Wie geht es deinen Füßen nach den Strapazen? Alles Gute weiterhin.