Es war eine ruhige Nacht trotz des vollbelegten Zimmers. In der Früh packe ich rasch den Rucksack und gehe zum Frühstück. Um halb acht ist Abmarsch. Durch den Hochnebel wirkt es finsterer, als es sein sollte. Die Église Sainte-Quitterie, eine frühgotische Kirche, ist geschlossen. Gestern war ich zu müde, um noch einen Kilometer hin und retour zu gehen. An einem halb vollen Wasserspeicher tummeln sich viele verschiedene Wasservögel. Heute ist der Weg im wesentlichen flach, ruhig und unspektakulär. Bei Miramont haben wir einen Hauch von Sicht auf die Pyrenäen. Bei klarer Sicht muss das ein tolles Panorama sein. 953 km bis Santiago minus 800 km für den Camino Frances gibt für mich etwa noch eine Strecke von 150 km bis zu meinem Ziel in Saint-Jean-Pied-de-Port. Die kleine Kirche von Sensacq steht auf freiem Feld. Sie ist Jakobus geweiht. Im Inneren befindet sich ein karolingischer Taufstein, wo die Täuflinge noch hineinsteigen mussten. Nicht weit davon entfernt steht die Église Santa Barthélemy von Pimbo, eine richtige Wehrkirche aus dem 12. Jhdt. Bei großer Hitze um die 30 °C erreichen wir unser Ziel in Arzacq. Zwei große Plätze prägen den kleinen Ort. In Richtung Süden sehen wir die Bergkette der Pyrenäen schwach im Abenddunst. Tagesstrecke: 34,5 km
20. Tag Sonntag, 24. September 2017 Aire-sur-d’Adour nach Arzacq – Arraziguet
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