VFS 31. Tag Freitag, 02. Mai 2025 Ruvo di Puglia – Bitonto

Der Vorteil dieser italienischen Städte ist, dass die Ein- oder Ausfallsstraßen meist schnurgerade sind. Hat man einmal die richtige gefunden, hat man bis auf weiteres wenig Orientierungsprobleme. Das liegt natürlich an der historischen Entwicklung.

Ich bin auf der Viale Madonna delle Grazie einmal auf der Geraden.

Von einer Straßenüberführung habe ich einen guten Ausblick auf die sonst sehr flache Gegend.

Blick nach Südwesten

Schon bald habe ich die originale Strecke der Via Traiana erreicht und sehe, wie effizient die Römer ihre Straßen im 2. Jhdt. anlegten. Schnurgerade, breiter als so manche Landesstraße heute und offenbar für die Ewigkeit gebaut.

Via Traiana

Hier symbolisiert der Marmorstreifen die ehemalige Breite der Straße.

Via Traiana
Via Traiana

Die Sonne ist ganz schön kräftig. Der Weg führt geradewegs nach Südosten.

Via Traiana

Nein es ist kein Triumphbogen, sondern ein Eingangstor zu einer Verbindungsstraße zwischen dem Ort Terlizi und der Via Traiana. Der Park bestand aus einem dem Staat gehörenden Ödland, das auf die Bevölkerung 1814 aufgeteilt werden sollte, um darauf Wein zu kultivieren. Es dauerte zwei Jahre, um das Land urbar zu machen. So entstanden 1160 Weingärten. Das Tor sollte ein Zeichen der gemeinsamen Arbeit sein.

Portone del Parco

Unterwegs komme ich noch am Menhir von Bitonto vorbei. Er soll nach neuesten Forschungen keinen prähistorischen Ursprung haben, sondern ein spätrömischer oder frühmittelalterlicher Grenzstein sein.

Zwischendurch wird es fast gefährlich. Die Haupteinfahrtsstraße nach Bitonto wird umgebaut, die Zufahrten sind schon asphaltiert, aber noch nicht eröffnet. Jetzt geht der gesamte Verkehr über ein Sträßchen, das für den Lokalverkehr vorgesehen ist. Zum Glück kann ich in die danebengelegenen Olivenhaine ausweichen.

Umleitung
Durch den Olivenhain

Nach wenigen hundert Metern ist der Spuk vorbei. Es geht wieder auf der Via Traiana auf Bitonto zu. Beim Friedhof komme ich in das Stadtgebiet.

Friedhof

Direkt auf dem Weg liegt mein Quartier, das B&B Palazzo Antica Via Appia. In diesem alten Haus wurden in allen Stockwerken fast feudale Räumlichkeiten geschaffen. Alle Räumlichkeiten auf den Bildern stehen nur mir zur Verfügung. Preis mit Frühstück: 40 €.

In den Obergeschoßen sind die Räumlichkeiten noch schöner.

B&B Palazzo Antica Via Appia
B&B Palazzo Antica Via Appia
B&B Palazzo Antica Via Appia
B&B Palazzo Antica Via Appia
B&B Palazzo Antica Via Appia

Mein erster Weg führt zur ganz nahe liegenden Concattedrale di Santa Maria Assunta. Die hochromanische Kirche wurde von 1175 bis 1200 errichtet, steht aber auf den Grundfesten einer Vorgängerkirche aus frühchristlicher Zeit, die man im Untergrund besichtigen kann. Dort sind auch noch die römischen und griechischen Vorgängerbauten sichtbar.

Concattedrale di Santa Maria Assunta
Concattedrale di Santa Maria Assunta
Concattedrale di Santa Maria Assunta
Concattedrale di Santa Maria Assunta

Von dieser Kanzel soll der Bischof Nikolaus von Bari eine flammende Rede an den Kaiser Friedrich II. gehalten haben.

Concattedrale di Santa Maria Assunta
Concattedrale di Santa Maria Assunta

Auch die Krypta und die freigelegten frühchristlichen Reste sind eindrucksvoll.

Concattedrale di Santa Maria Assunta – Krypta
Concattedrale di Santa Maria Assunta – Krypta
Boden der frühchristlichen Kirche
Boden der frühchristlichen Kirche

In der Stadt gibt es unzählige Palazzi, die die Altstadt bilden.

Palazzo Sylos Calo
Palazzo
Palazzo Sylos Calo
Kloster

Heute versuche ich eine italienische Spezialität:

??? Hmmm

Tagesstrecke: 19,0 km; ↑ 14 m; ↓ 143 m + 5 km Stadtrundgang

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