Bei herrlichem Sonnenschein verabschiede ich mich vom Dom in Cerignola, dessen Kuppel 75 m in die Höhe ragt.


Die Straßen von Cerignola sind dunkel, aber mit hellen Steinplatten gepflastert, die in der Früh besonders glänzen.

Die erste Straße führt gleich einmal fünf gerade Kilometer aus der Stadt hinaus.

Leider ist eine ganze Armada von Traktoren mit Spritzanhängern unterwegs, um alles und jedes mit Pflanzenschutzmittel einzunebeln. Ob Wein, Marillen, Pfirsich, Nektarinen, auch Oliven entkommen der Chemie nicht. Die Bandera ist hilfreich, sonst hätte ich mit die FFP2-Maske herausholen müssen.


Die Hunde neben der Straße waren recht friedlich. Hinter den Zäunen kläffen sie mitunter recht heftig.

Wir treffen uns jeden Tag. Jetzt ist es Zeit für ein gemeinsames Foto. Die beiden Italiener sind aus Modena und wollen auch bis Santa Maria di Leuca gehen.

Auf meinem Weg gibt es außer Kleintraktoren und ein paar PKW keinen Verkehr. Der ist auf der Autobahn A16 unterwegs.

Kurz darauf muss ich ein Stück entlang der SP2 gehen. Dort ist auch nicht wenig los, unter anderem auch im übertragenen Sinn. Junge Damen bieten in auffallender Kleidung ihre Dienste den Vorbeifahrenden an. Da sie auch noch alle gleiche Sessel zum Rasten haben, legt nahe, dass sie denselben Arbeitgeber haben.

Ich komme zur Ponte Romano über den Ofante. Dies Brücke war schon in römischer Zeit eine wichtige Verbindung für die Via Traiana. Ein nachgebauter Wachturm vermittelt ein guten Überblick.





Ich ändere die Routenplanung und wechsle auf die alte VFS, die an einer heute stark befahrenen Straße liegt. Hier, an der alten Via Traiana, stehen die Reste einiger Mausoleen und ein Triumphbogen zu Ehren des Traian – allerdings im Gerüst.


Aus dem Tal des Ofanto erhebt sich ein Hügel, an den sich die Stadt Canosa die Puglia schmiegt. Nicht zu verwechseln mit Canossa!




Auf der höchsten Stelle steht das Castello, das von den Langobarden im 6. Jhdt. begonnen wurde und von den Normannen im 10. Jhdt. ausgebaut wurde. Heute sind nur mehr Reste vorhanden.

Ich mache mich noch auf, um vor Mittag in der Basilica di San Sabino den Stempel für den Pilgerpass zu bekommen und belasse es bei einem Kurzbesuch.
Außen wirkt sie sehr schlicht.







Ich bringe meinen Rucksack in mein Quartier, das fast feudal ist. Es wurde mir privat vermittelt. (Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt….)



Am Abend zeigte mir noch Nicola vom VF Canosa einige besonders interessante Stellen seiner Stadt.



Bilder vom Abendessen in der Casa 28 mit typischen lokalen Speisen möchte ich euch nicht vorenthalten. Dazu ein Glas Rotwein aus der Region.


(typische frische Pasta aus Canosa) mit im Holzofen gebackenen Kirschtomaten, wildem Rucola in verschiedenen Konsistenzen und einer Prise hartem Schafsricotta (empfohlen).

Tagesstrecke: 22,2 km; ↑ 123 m; ↓ 148 m + 4 km Stadtrundgang
Sehr schöne Bilder aber die Sessel hättest auch her zeigen können 🤣😂
Buen Camino
Tolle Tagesreise, besonders das Essen!
Sehr interessant ich beneide dich noch so gut bei Fuß bist wünsche schönes Wetter und gute Wege.