31. Tag 06. Mai 2023 Lennep – Altenberg

Der gestrige Abend war ziemlich verregnet, kurz war auch Donner zu hören. Ich hatte Zeit, mich im Zimmer zu erholen.

In der Früh marschiere ich gleich los, da es erst um 8.30 Uhr Frühstück im Hotel gibt. Ich suche mir eines in einer Bäckerei.

Lennep – Wetterauerstraße

Beim Jakobusplatz treffe ich auf einen Pilgergefährten.

Lennep – Jakobusplatz

Bald kann ich die Asphaltstraßen hinter mir lassen. Ich übersehe eine Abzweigung und stoße dadurch auf ein Bodenkultur – Denkmal, auf die Reste der alten Fernhandelsstraße Köln – Lübeck. Das ist eigentlich mein Weg!

Bodendenkmal Fernhandelsstraße Köln – Lübeck
Kirschbaum
Ins Land schaun

Das alte Steinkreuz ist einem Mann gewidmet, der von Räubern überfallen und zu Tode gekommen ist.

Josef Weitzl, +17.10.1554

Die Eschbachtalsperre wurde schon 1891 zur Trinkwasserversorgung für Remscheid errichtet und ist heute noch Trinkwassernotreserve für die Stadt.

Eschbachtalsperre

In Wermelskirchen hole ich mir in der evang. Stadtkirche den Pilgerstempel. Vor der Kirche steht die Kennzeichnung für den Jakobsweg.

Wermelskirchen – evang. Stadtkirche

Der Weg führt von der Stadt hinunter in das Tal des Eifgenbachs, der hier noch ein schmales Bächlein ist. Ihm werde ich heute die ganze Wanderung folgen.

Eifgenbach

Der Weg führt links oder rechts nahe am Bach entlang, manchmal etwas höher über dem Bach, manchmal knapp am Wasser. Der Abschnitt ist einer der schönsten auf dem Weg.

Am Eifgenbach
Am Eifgenbach

Der Weg ist ausgezeichnet markiert. Der E1 hat allerdings nichts mit dem Europäischen Fernwanderweg zu tun, sondern es handelt sich um eine lokale Wegvariante.

Eifgenweg – Jakobsweg
Am Eifgenbach

Am Bach lagen einst zahlreiche Mühlen, die heute teilweise als Ausflugslokale benutzt werden.

Ehemalige Rausmühle (seit dem 15. Jhdt.), Ausflugsgasthof seit 1920

Der Borkenkäfer, auch Buchdrucker, hat hier die Fichtenbestände radikal dezimiert.

Forstschäden durch den Borkenkäfer
Forstschäden durch den Borkenkäfer

Bevor der Eifgenbach kurz vor Altenberg in die Dhünn mündet, ist er schon sehr gewachsen.

Eifgenbach

Nun komme ich am Tagesziel beim ehemaligen Zisterzienserkloster Altenberg an. Die Klostergründung geht auf das Jahr 1167 zurück. Der Altenberger Dom wurde als Klosterkirche ab dem Jahr 1255 auf der Stelle eines romanischen, um 1160 geweihten Vorgängerbaus errichtet. Die Zisterzienser waren bereits im Jahr 1133 nach Altenberg gekommen und hatten mit dem Bau einer Abtei begonnen.

Altenberger Dom

Nach 1802 wurde das Kloster säkularisiert, brannte nieder und wurde vom Preußischen Staat bis 1848 wieder aufgebaut. Seither ist der Dom eine Simultankirche, d. h., er wird von Katholiken wie Protestanten gleich genutzt.

Eingang zum Domvorplatz
Hauptportal mit Fenster aus dem 14. Jhdt.
Hauptschiff
Chorraum
Strahlenkranzmadonna (um 1500) über dem Volksaltar

Ich werde in Altenberg von meiner Frau Heidrun und von Schwager und Schwägerin abgeholt und nächtige in der Nähe von Köln.

Tagesstrecke: 27,5 km; ↑ 119 m; ↓ 332 m

Route auf alpenvereinaktiv.com

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