9. Tag Sonntag, 19. Mai 2019 Monterotondo nach Rom

Auf zur „Eroberung“ der Stadt!

Die Nacht habe ich in einer Herberge der Pfarre verbracht. Als ich anläutete, haben mir zwei Jugendliche geöffnet, die mich nach kurzer Rückfrage eingelassen haben. Es waren ehemalige Firmlinge, die sich mit ihrer Firmhelferin zu einem Mittagessen getroffen haben. Don Pedro, ein junger argentinische Gemeindepfarrer kam, um die Aufnahmeformalitäten zu machen. Dazu kam noch das französische Paar, das ich unterwegs schon getroffen habe. Und schon waren statt vier Personen neun am Tisch. Die Mama hat das geschaukelt. Es gab Pasta mit Pesto und Fleischlaberl mit Salat. Ganz einfach und unkompliziert.

In der Nacht hat es öfters geregnet. In der Früh ist der Himmel teilweise blau, aber die Wolken ziehen stark vom Westen her auf.

Um halb sieben bin ich aus dem Haus, um gleich für das Frühstück ins nächste Café zu fallen. Um sieben geht’s los. Es ist natürlich noch sehr ruhig am Sonntag. Nur die Straßenreinigung mit dem Laubbläser sorgt für Sauberkeit.

Durch eine großzügige Allee gehe ich in Richtung Stadtrand. Die schlichte Église San Francesco d’Assisi beim Augustinerkloster hat schon offen.

Es geht in die Hügel, alles mit frischem, nassem Grün.

Aus dem Internet ist mir bekannt, dass der Weg rechts an der Kreuzung seit ein paar Wochen durch ein Tor plötzlich gesperrt wurde. Ich nehme die empfohlene Alternativroute links.

Durch den Regen ist die ohnehin nur als Fahrspur angelegte Strecke kaum vernünftig begehbar.

So kämpfe ich mich durch den Schlamm und freue mich, wieder auf einen ordentlichen Weg zu kommen. Kurz darauf setzt der Regen ein, zwar nicht stark, aber das Regendress ist gefragt. Dann kommt die nächste Überraschung: Ein Tor versperrt den Weg, und daneben ist das Gras kopfhoch. Also etwa eineinhalb Kilometer zurück auf eine andere Route, die ich sicherheitshalber bereits am Handy eingespeichert habe.

Zwischendurch wechseln Sonne und Wolkenbruch ab. Beim Aufstieg in Tor Lupara öffnen sich wieder die Schleusen des Himmels.

Ich muss leider an der stark befahren Via Nomentana entlang gehen.

Dann ist es amtlich: ich bin in Rom.

In der Chiesa dei Santi Angeli Custodi findet gerade die Erstkommunion statt.

Weiter geht es über die Aniene und die Eisenbahnbrücke.

Die Basilica di Sant’Agnese fuori le mura stammt in ihren Anfängen aus dem 7. Jhdt., als über den Katakomben der Hl. Agnes eine Kirche errichtet wurde.

Wie die Truppen Garibaldis falle auch ich über die von Michelangelo errichtete Porta Pia in Rom ein.

Dann geht es an bekannten Plätzen, Bauwerken und Gebäuden vorbei, die ich in den nächsten Tagen sicher wiedersehen werde.

Dann komme ich am Ziel der Reise an: der Petersplatz im Vatikan.

Nach 1300 km und 55 Gehtagen habe ich es geschafft, die Basilica di San Pietro zu erreichen.

Ich gehe weiter zu meinem Quartier in Trastevere und freue mich auf Essen und Bett.

Tagesstrecke: 36,4 km
Bergauf: 315 m
Bergab: 453 m
Route: Route auf alpenvereinaktiv.com

6 Gedanken zu „9. Tag Sonntag, 19. Mai 2019 Monterotondo nach Rom

    1. Volker Rinner-Hänsel

      Auch von mir herzliche Gratulation. Ich mag Rom und weiß auch wie weitläufig die Stadt ist. Die Touristenströme sind auch meistens bei den Hauptattraktionen.
      Lg Volker

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  1. Topler Sofie

    Gratuliere du hast es geschafft bin stolz dich zu kennen und ich kann vielen Menschen erzählen was du schaffst Wùnsche dir noch einen guten Aufenthalt und Gute Heimfahrt..

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  2. Kirsch Cilli

    Gratuliere, super Leistung!!
    Günter und ich freuen uns schon auf September, deine Tagesberichte haben uns schon sehr inspiriert!
    Liebe Grüße Cilli und Günter

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