6. Tag Freitag, 7. September 2018 Dovadola nach Portico Romagna

Es hätte ein Fest werden sollen. Viel war dann nicht los. Die Musiker hatten technische Probleme und Besucher waren auch nicht viele da.

Die Ravioli sind ausgezeichnet, die Lammfleischspießchen allerdings etwas trocken.

Es gelingt mir wieder, um sieben Uhr aus dem Haus zu kommen und im Café auf dem Hauptplatz zu frühstücken. Die Cafés auf dem Land öffnen um fünf Uhr, um die Arbeiter mit „Frühstück“ zu versorgen.

Um halb acht bin ich endgültig auf dem Weg.

Für den Einkauf haben ein paar Marktstände mit Obst und Gemüse geöffnet. Auch Fisch wird angeboten.

Wie immer geht es gleich hoch hinauf. Auf den ersten drei Kilometern werden gleich 300 Höhenmeter gemacht. Der Weg ist teilweise so ausgeschwemmt, dass sogar die Wasserleitung freiliegt.

Dafür werde ich oben mit einem wunderschönen Blick in alle Richtungen verwöhnt.

Kleine Käfer haben auf der Straße Hochbetrieb.

Bei so schöner Aussicht ist es ein Wunder, dass sich viele Italiener die Plätze sichern, auch wenn sie nicht hier leben.

Im Wald finde ich vielerlei Spuren. Von Jägern ebenso, wie von ihrer potentiellen Beute.

Kennt jemand diese Spur? Ca. 7-8 cm im Durchmesser.

Es geht bergab, steil bergab, wie ich es nie auf das Bild bringe. Da es aber relativ trocken ist, lässt sich das gut meistern.

Die Landwirte können ihre Arbeiten nur mit Kettenfahrzeugen bewältigen.

Dieses Gebäude soll renoviert werden? Die Baustellentafel hängt schon an der Frontseite.

Auch der einhörnige Ziegenbock erledigt seine Aufgabe gut, wenn man die vielen jungen Zicklein auf der Weide sieht.

War es nicht im Apennin, wo Hanibal Lecter ungebetene Gäste im Schweinekobel „entsorgte“? Die sind im Gegensatz zu den Jungtieren nicht scheu und lassen sich nicht stören.

Ich bin so in Schwung, dass ich meine Herberge, ein Agriturismo mitten in der Gegend, übersehe und bald knapp vor dem nächsten Ort stehe.

Rocca San Casciano ist ein kleiner Ort, in dem das Festa del Falo gefeiert wird, das auf einen keltischen Brauch zurückgeführt wird. Da werden Holzstöße entzündet und der Ort mit Fackeln beleuchtet.

Da ich so früh ankomme plane ich um. Über den nächsten Berg will ich nicht, da für den Nachmittag eventuelle Gewitter angesagt sind. Daher gehe ich auf der schwach befahrenen Straße nach Portico di Romagna und kann so die morgige Etappe etwas verkürzen.

Dieses Städtchen hat einige mittelalterliche Gässchen.

Von hier stammt auch Beatrice Potinari, die Dante Alighieri in seiner „Göttlichen Komödie“ als engelsgleich dargestellt hat.

Über den Fiume Montone führt die Ponte della Maestà aus dem 17.Jhdt.

Ich habe ein edles Gemach in der Albergo diffuso Al veccio convento gefunden.

Tagesstrecke: 24,2 km
Bergauf: 686 m
Bergab: 538 m
Route:  Route auf alpenvereinaktiv.com

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