22. Tag Dienstag, 26. September 2017 Arthez de Béarn nach Navarrenx

Am Morgen ist die Welt in Watte getaucht. Es ist nicht kalt und windstill, aber eben nebelig. Ich gehe vormittags wieder gemeinsam mit Ramiza aus Klagenfurt. Ein kleiner Jakobus wacht über unseren Weg. Viele Häuser haben die für das Baskenland typischen roten Balken. Die Wege sind angenehm zu gehen und vor allem verkehrsarm. Hintereinander kreuzen wir die TGV-Linie und die Autobahn. Le Gave de Pau ist der größte Fluss der Region. Es gibt verschiedene Arten zu wohnen. Nach längerer Strecke durch die Maisfelder kommen wir wieder an den Gave de Pau zurück. Die ersten Sonnenstrahlen kämpfen sich bis Mittag durch den Nebel. In einem kleinen Tal, gut versteckt, liegt die Kirche und Abtei Sauvelade, eine typische Zisterziensergründung, die aber lange Zeit säkularisiert war. Außer einer Bar gibt es kaum Infrastruktur. Wieder wird der Pilger von einem kreativen Erholungsplatz empfangen. Ziegenbock ist inbegriffen (special für Werner K.) Unsere Wunschherberge ist leider voll. So müssen wir ein paar Kilometer dazulegen. Der Blick in Richtung Pyrenäen ist durch einzelne Wolken und durch Dunst getrübt. Navarrenx ist ein Ort mit besonderer Geschichte. Ein Großteil der Altstadt ist von Bastionen umgeben. Unsere Herberge trägt wieder die roten Balken. Die Häuser der Innenstadt sind meist dreigeschoßig. In der Kirche erleben wir einen Vortrag zur Ortsgeschichte auf Französisch, der ungemein interessant ist, vor allem bei meinen Kenntnissen der Sprache. Nachher gibt es aber eine Einladung zu einem Gläschen Wein. Nach dem Abendessen finden wir unseren französischen Pilgerfreund in seiner Hängematte bei einer Brückenwaage. Tagesstrecke: 31,7 km

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